12. Mai 2016, 15:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Die Glückauf-Schule Ückendorf in der Stephanstraße ist bei dem bundesweiten Wettbewerb „Pilotprojekte Inklusive Schulen planen und bauen“ der Montag Stiftung in dieser Woche als Pilotschule ausgewählt worden.
Stadtdirektor Dr. Manfred Beck dazu: „Wir freuen uns, dass uns die Montag Stiftung hilft, eine kooperative Planung mit Schul- und Hochbauverwaltung sowie der Schule selbst und Akteuren des Stadtteils zu ermöglichen. Dies ist eine Herangehensweise, die genau unserer Strategie einer ‚Lernenden Stadt‘ entspricht, mit der wir den Bundeswettbewerb Zukunftsstadt 2030 bestreiten. Die Auswahl zeigt aber auch, dass die Qualität der Vorarbeiten durch die Schul-, Planungs- und Hochbauverwaltung die Jury überzeugt hat. Wir zeigen damit als Schulträger, dass wir alles tun, um Inklusion zum Nutzen aller Beteiligten zu gestalten.“
Bei dem im Herbst 2015 gestarteten Wettbewerb konnten sich Schulträger aus ganz Deutschland mit Neu- und Umbauprojekten bewerben, die insbesondere den Fokus der Umsetzung von Inklusion konzeptionell berücksichtigen. Mit der Unterstützung einer Planungsgruppe hatte sich die Glückauf-Schule bei der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft beworben. Als Baumaßnahme wurde die Zusammenlegung von zwei Standorten am Standort Stephanstraße durch Neubau/Umbau/Sanierung angegeben. Die Jury wurde von diesem Konzept überzeugt.
Das Ziel des Wettbewerbs ist es, die sogenannte „Phase Null“ in der Projektentwicklung von Schulbauten zu unterstützen. „Phase Null“ bedeutet für Gelsenkirchen als Pilotkommune, dass Mitglieder der Verwaltung gemeinsam mit einem Team aus Pädagogen und Architekten mit der Planung für das angestrebte Bauprojekt beginnen.
Die Glückauf-Schule erhält somit die Möglichkeit, ihr Schulbauprojekt maßgeschneidert zu planen. Noch vor den Sommerferien wird ein von der Stiftung finanziertes Team, bestehend aus einem Pädagogen und einem Architekten, erste Gespräche mit den Verantwortlichen auf Gelsenkirchener Seite führen, um die gemeinsame Arbeit vor Ort zu koordinieren. Dabei wird die Grundlage für alle weiteren Planungsschritte geschaffen. Von Anfang an werden alle am Schulbau beteiligten Akteure miteinbezogen. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung, Pädagogen aus der Schule, Architekten und anderen Bildungseinrichtungen des Stadtteils entwickelt das Schulbauberaterteam ein zukunftsfähiges Konzept. Das soll zu den pädagogischen Bedarfen der Schule und zu Stadtteil und Kommune passen.
„Die Pädagogik hat sich weiterentwickelt. Heutige pädagogische Konzepte brauchen andere Räume, als die der alten Flurschule. Eine Schule, die offen für die pädagogischen Veränderungen der Zukunft ist, braucht transparente, offene Räume, die eine große Nutzungsvielfalt ermöglichen. Das Konzept einer Phase Null hilft allen Kommunen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, gute Schulen zu bauen“, sagt Barbara Pampe, Leiterin des Programmbereichs Pädagogische Architektur der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft.