27. Oktober 2016, 13:35 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 27. Oktober 2016, 13:35 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Oberbürgermeister Frank Baranowski unterzeichnet die Beitrittserklärung zum Klimakonvent. Bildrechte: Gerd Kaemper
Oberbürgermeister Frank Baranowski hat am 28. Oktober 2016 bei der 2. Gelsenkirchener Klimakonferenz die Beitrittserklärung zum Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die Stadt insbesondere dazu, „die Emissionen von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase auf ihrem Gebiet bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren gegenüber dem Jahr 1990, insbesondere durch eine verbesserte Energieeffizienz und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen“ und „ihre Klimaresistenz durch Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen“.
An Klima-Tischen ging es ums Mitmachen und Mitanpacken. Ziel ist es neue Perspektiven und Initiativen für den Klimaschutz in unserer Stadt zu entwickeln.
Im Fokus der Diskussion am Klima-Tisch „Anpassung an den Klimawandel“ stand die multifunktionale Nutzung von Freiflächen z.B. Spielplätze als Regenrückhalteraum und Überlegungen, dies als ein erstes Leuchtturmprojekt zu initiieren. Man war sich einig, dass bei der Umsetzung von Maßnahmen eine fachgebietsübergreifende Zusammenarbeit erforderlich ist, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und Mittel zu bündeln.
Beim Klima-Tisch zur „Betrieblichen Mobilität“ wurden verschiedene Aspekte wie z.B. Mitarbeitermobilität und Fuhrparkmanagement diskutiert. Es wurde auch der Wunsch geäußert, dass sich die Stadt verstärkt dem Thema Elektromobilität widmen soll.
In einer weiteren Arbeitsgruppe wurde diskutiert, wie die im ersten Teil der Konferenz vorgestellten Ergebnisse zu „Klimaschutz im Quartier: Perspektive 2050“ in konkrete Maßnahmen in Hassel, Westerholt und Bertlich umgesetzt werden können. Ebenfalls thematisiert wurde, wie sich diese Ergebnisse auf andere Stadtteile übertragen lassen, z.B. im Rahmen des Innovation City roll out für das Gebiet Rotthausen–West.
Beim Klima-Tisch „Rund um die Immobilie“ war die Wirtschaftlichkeit bei energetischen Sanierungsmaßnahmen ein Thema. Ein Ansatzpunkt um Hauseigentümer mit niedrigem Mietniveau zu unterstützen, kann die Idee für einen Klimabonus darstellen. Die Teilnehmenden waren sich darin einig, dass die in den Stadtumbaugebieten schon erfolgreich etablierten Beratungsangebote zur Gebäudesanierung auf die Gesamtstadt ausgeweitet werden sollten.
In der fünften Arbeitsgruppe war man sich einig, dass in der "smart city" Chancen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel liegen. Dies beginnt bei verfügbaren Smart home-Angeboten und setzt sich mit Möglichkeiten im Verkehrsbereich (z.B. ÖPNV Infos – Wo ist mein Bus?) fort. Voraussetzung für alle Angebote sind eine ausreichende technische Infrastruktur und die Verfügbarkeit von entsprechenden Daten. Im Rahmen der städtischen "smart city" und „openData“-Aktivitäten wird dieses Thema weitergeführt.
In seiner Eröffnungsrede vor Akteuren aus der städtischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft betonte der Oberbürgermeister, dass diese Ziele nur gemeinsam erreicht werden können: „Wer dabei erfolgreich sein will, der bezieht die Bürgerinnen und Bürger mit ein. Denn ohne ihre Hilfe sind die gesteckten Ziele zur Einsparung des klimaschädlichen Kohlendioxid nicht zu erreichen.“
Und genau das ist das Ziel der Kampagne klimaGEnial. Am Samstag gibt es beim klimaGEnialen Tag ein buntes Programm zum Thema Klimaschutz für die ganze Familie von 10 bis 14 Uhr. Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski wird dabei sein im Wissenschaftspark, Munscheidstraße 14.
Prominente Unterstützung haben sich der Klimaschutzbeauftragte Armin Hardes und die Klimaschutzmanagerin der Stadt Susanne Dippel für den klimaGEnialen Aktionstag geholt: Schalkes Eurofighter Olaf Thon ist beim Aktionstag dabei. „Energie sparen, mehr für den Klimaschutz tun – da gibt es bei mir noch was zu tun“, räumt Thon ein. Doch das sei sicher nicht nur bei ihm so. „Deshalb war es mir und dem FC Schalke 04, dessen Repräsentant ich bin, wichtig, dieses Thema noch stärker ins Bewusstsein zu bringen“, so Olaf Thon.
Für das Torwandschießen am klimaGEnialen Aktionstag hat sich Olaf Thon viel vorgenommen: „Schließlich geht es am gleichen Tag zum Derby nach Dortmund, da muss man sich vorher warmschießen.“ Doch nicht nur an der Torwand wird er alles geben. Sondern er wird ebenfalls zeigen, was er tut, um das klimaschädliche Gas Kohlendioxid einzusparen. Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski geht mit gutem Beispiel voran und ist bei der Klimakarten – Mitmach- und Fotoaktion dabei, die zeigt, wie einfach es ist Kohlendioxid und dabei auch viel Geld einzusparen.
Darüber, wie es geht, können sich die Besucherinnen und Besucher bei Kurzvorträgen etwa zur energetischen Gebäudesanierung oder zur klimafreundlichen Wärmeversorgung informieren. Der Klima-Marktplatz mit Ständen zum Beispiel der Verbraucherzentrale NRW oder des aGEnda 21-Büros deckt weitere Themen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel ab.