09. Januar 2017, 10:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Bildrechte: Jan-Christoph Hauschild
Nach der Premiere des Theaterstücks „Das Totenschiff“ mit dem Trias Theater-Ruhr geht nun Dr. Jan-Christoph Hauschild der Biographie des geheimnisvollen Autoren auf die Spur. Der Vortrag am 17. Januar 2017 im Kulturraum „die flora“ (Florastr. 26, 45879 Gelsenkirchen) beginnt um 19 Uhr.
B. Traven, geboren 1882 als Otto Feige, war gelernter Maschinenschlosser und arbeitete 1906/07 in Gelsenkirchen als Gewerkschaftssekretär. Später machte er unter zahlreichen Pseudonymen als Schauspieler, Schriftsteller, Journalist und vieles mehr von sich reden. Vor allem aber war er ein entschiedener Kritiker des kapitalistischen Wirtschaftssystems und des modernen Verwaltungsstaats, wovon besonders sein Roman „Das Totenschiff“ (1926) erzählt. Seine späteren Romane beschäftigen sich mit Wirtschaftskriminalität („Die weiße Rose“), mit korrupter Regierung, Menschenhandel, Schuldknechtschaft und der Arbeit in Zwangsverhältnissen. Vielen bekannt ist der Roman „Der Schatz der Sierra Madre“ (verfilmt mit Humphrey Bogart 1948).
Der Referent Dr. Jan-Christoph Hauschild veröffentlichte 2011 eine umfangreiche biografische Arbeit zu Traven und konnte das Geheimnis um dessen Person und Lebenslauf lüften. Hauschild studierte Germanistik und Geschichte, schrieb seine Doktorarbeit über Georg Büchner und arbeitet seit 1984 am Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf. Er veröffentlichte Biographien über Georg Büchner, Heinrich Heine und Heiner Müller. In seinem Vortrag zu B. Traven berichtet er, wie das Arbeiterkind Otto Feige aus Ostbrandenburg zu dem Weltschriftsteller B. Traven in Mexiko wurde, dessen Werke in 33 Sprachen übersetzt worden sind.
Der Vortrag ist eine Veranstaltung des Kulturraums „die flora“ in Kooperation mit dem Trias Theater Ruhr. Der Eintritt ist frei. Informationen gibt es unter (0209) 169 9105 und im Internet unter www.die-flora-gelsenkirchen.de.
Weitere Aufführungen des „Totenschiffs“ sind am 04. und 05. Februar und am 05. und 06. Mai 2017 im Kulturraum „die flora“ zu erleben.