23. Mai 2017, 13:34 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
v.l.n.r.: Prof. Henning Ahlf, Westfälische Hochschule; Ulrike Karn und Manfred vom Sondern, Arbeitsgruppe Open Data; Dr. Peter Hauptmanns, gkd-el; Frank Baranowski, Oberbürgermeister Stadt Gelsenkirchen; Prof. Kurt Weichler, Westfälische Hochschule. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Transparent, offen und frei nutzbar: Gelsenkirchen macht einen weiteren Schritt zur vernetzten Stadt. Nach einjähriger Vorbereitungszeit geht am 23. Mai 2017 das neue Open Data-Portal der Stadt Gelsenkirchen online. Die Stadt stellt viele ihrer Daten ab sofort jedem zugänglich auf einer Website zur Verfügung. Gelsenkirchen gehört NRW-weit damit zu den erst etwa 30 Kommunen, die so einen Service anbieten.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Mit der Einführung des Open Data-Portals macht Gelsenkirchen einen weiteren Schritt in Sachen Bürgerbeteiligung und Transparenz. Wir gehen den Weg hin zu einer vernetzten Stadt weiter. Ich bin schon sehr gespannt, welche nützlichen und spannenden Anwendungen aus unseren Daten bald entstehen werden.“ Dem Prinzip von Open Data folgend, kann künftig jeder, der über das entsprechende Programmier-Know-how verfügt, die Daten der Stadt weiterverwenden und daraus Apps oder Internetseiten entwickeln.
Fester Bestandteil des Open Data-Projektes ist auch eine Kooperation mit der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Studierende des Studiengangs „Journalismus und PR“ haben die Arbeitsgruppe bei der Planung der Kampagne und der Datenpflege bereits im Vorfeld unterstützt. Im laufenden Sommersemester findet an der WH im Fachbereich Informatik und Kommunikation außerdem ein Seminar statt, in dem die Studierenden mit den von der Stadt bereitgestellten Daten erste Ideen für Anwendungen entwickeln und umsetzen.
„Es ist ein kluger Zug, dass die Stadt ihre Daten mit der Unterstützung unserer jungen Studierenden in die Öffentlichkeit entlässt. Stadt und Hochschule können so gemeinsam zukunftsweisendes Know-how aufbauen“, sagt Prof. Dr. Kurt Weichler, Vizepräsident für Kommunikation der Westfälischen Hochschule.
In dem Online-Portal sind zum Start rund 70 Datensätze online: unter anderem statistische Daten und Daten zu städtischen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Parkanlagen oder städtische News und Veranstaltungen. Kontinuierlich werden weitere hinzukommen; das Projekt ist also keinesfalls mit dem Start abgeschlossen. Der Stadt ist es wichtig, ihr Netzwerk weiter auszubauen und mit den potenziellen Anwenderinnen und Anwendern in den Dialog zu treten. Unter anderem ist deshalb ein Hackday geplant, der Tüftler zusammenbringen und den Austausch fördern soll.
Die Gelsenkirchener Daten werden in Kürze zusätzlich auch in den Open Data-Portalen des Landes (OpenNRW) und des Bundes (GovData) bereitgestellt. Die Regierungen bündeln dort jeweils ihre offenen Daten und laden die Bürgerinnen und Bürger zum Mitreden, Mitmachen und Mitgestalten ein. Die Verwaltungsdaten von Land und Bund werden, genau wie die städtischen Daten im Gelsenkirchener Portal, transparent, offen und frei nutzbar angeboten.
Gelsenkirchen geht den Weg hin zur vernetzten Stadt weiter. Viele Online-Dienste erleichtern den Bürgerinnen und Bürgern schon jetzt den Kontakt zu ihrer Stadt. Es gibt unterschiedliche Bürgerbeteiligungsformate wie zum Beispiel bei der Weiterentwicklung des Nahverkehrsplans. Öffentliche W-LAN Hotspots werden konsequent ausgebaut, die Glasfaserinfrastruktur für schnelles Internet ist an Schulen und in den Gewerbegebieten nahezu flächendeckend verbreitet. Im Rahmen des Projekts „Gute Schule 2020“ schreitet auch die Digitalisierung an Gelsenkirchener Schulen weiter voran: Die Klassenräume werden unter anderem mit interaktiven Whiteboards ausgestattet.
Die Arbeitsgruppe „Open Data“ setzt sich aus städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, der Statistikstelle, einem Juristen und dem technischen Dienstleister gkd-el zusammen. Im Mai 2016 wurde das „Open Data“-Konzept für Gelsenkirchen erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.