26. Januar 2018, 10:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Abschlussforum zum IEK Buer am 25. Januar 2018. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
GE. Mit einem Bürgerforum endete die Reihe von öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzepts Zentrum Buer (IEK). Gestern, 25. Januar, wurden in der Aula der Gesamtschule Buer-Mitte, Außenstelle Rathausplatz 3, ab 19 Uhr von den mit dem IEK beauftragten Planern von Schulten Stadt und Raumentwicklung (SSR) die zentralen Ergebnisse vorgestellt. Interessierte hatten noch einmal die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen einzubringen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski lobte das große Engagement, mit dem sich die Akteure und die Bürgerinnen und Bürger in Buer in den zurückliegenden Monaten in die Erarbeitung des Integrierten Entwicklungskonzepts für die Buersche Innenstadt eingebracht haben. „Gemeinsam haben die Beteiligten die wichtigsten Handlungsfelder für die zukünftige Entwicklung der Buerschen Innenstadt identifiziert, die Baustellen benannt, eigene Ideen und durchaus schon konkretere Planungen diskutiert, aber auch schon große Ideen entworfen“, so Baranowski weiter.
Das IEK Buer wird die wesentlichen Ziele und Schwerpunkte für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Buerschen Innenstadt festgelegen. Nachdem gestern zunächst die zentralen Ergebnisse in einer bebilderten Präsentation vorgestellt wurden, gaben zentrale Akteure auf dem Podium über das Projekt und die avisierten Zukunftsthemen Auskunft. An Stellwänden wurden ausgewählte Projektergebnisse auf anschaulichen Plakaten präsentiert. Im Anschluss an die Diskussionsrunde waren die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, ihre Fragen mit Fachplanern zu diskutieren und gegebenenfalls auch finale Hinweise und Anregungen einzubringen.
Ziel des Integrierten Entwicklungskonzepts für Buer ist es, die Buersche Innenstadt, ihre Attraktivität für Bewohner und Besucher, sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität nachhaltig zu stärken. Basis des IEK Buer war dabei ein ausführlicher, mehrmonatiger Dialogprozess, in dessen Rahmen die Ideen, Wünsche, Vorstellungen und Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt und diskutiert wurden.
Bei einem Auftaktforum und einer Aktionswoche vom 5. bis 8. April 2017 sowie bei einer Konferenz im Stadtteil wurden Anregungen und Vorschläge gesammelt, die dann in der zweiten Projektphase in ein Leitbild und in Ziele eingearbeitet wurden. In der dritten Projektphase wurden schließlich konkrete Maßnahmen und Projekte zur Umsetzung der zuvor formulierten Ziele ausgearbeitet. Alle Ergebnisse des Dialogprozesses werden abschließend im IEK Zentrum Buer zusammengefasst.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Es gibt hier in Buer unglaublich viele motivierte Menschen, die ehrlich an der Zukunft Buers interessiert sind und die sich dafür einbringen. Und ich finde, man kann da einen großen Konsens feststellen, der verbindet. Wir alle wollen den Charme und die Attraktivität unserer Buerschen Innenstadt pflegen, erhalten und – wo nötig – wieder herstellen. Wir alle wollen die Buersche City langfristig weiterentwickeln. Wir alle wollen doch, dass die Buersche City ihrem Image als attraktiver und wertiger Einkaufsstandort weiterhin und auch wieder stärker gerecht wird.“
Als zentrale Handlungsfelder und -ziele machten die Planer von Schulten Stadt und Raumentwicklung (SSR) folgende Punkte aus:
- Zentrumsfunktion stärken und „Erlebnis Buer“ kultivieren!
Das Zentrum Buer soll als lebendige Innenstadt weiterentwickelt werden. Dazu gehören neben einer Stärkung des Einzelhandels auch die Weiterentwicklung weiterer Angebote wie Gastronomie, Kultur und Wohnen. Leerstehende und untergenutzte Immobilien bieten hierzu ein hohes Potenzial, auch neue Angebote zu platzieren. Die Vielfalt der Innenstadt soll ein „Erlebnis Buer“ so auch außerhalb der Hauptgeschäftszeiten ermöglichen.
- Öffentliche Räume qualitätsvoll gestalten!
Öffentliche Räume sollen aufgewertet und weiterentwickelt werden, insbesondere die Achse Robinienhof - Marientorpassage ist hier im Blickfeld. Zentrale Orte und Achsen sollen zu Plätzen der Begegnung mit erhöhtem Besucheraufkommen und dabei auch grüner und nachhaltiger werden. Hochwertige und funktionale Gestaltung, soziale Kontrolle und die Einbindung der verschiedenen Nutzergruppen in den Umsetzungsprozess sollen dabei Vandalismus vorbeugen.
- Erreichbarkeit fördern und Verbindungen schaffen!
Die Verbindung und Vernetzung der Mobilitätsangebote für verschiedene Interessensgruppen und Zwecke sowie die Potenziale von E-Mobilität und Digitalisierung sollen verbessert und weiter verfolgt werden. Verkehrs- und Parkflächen müssen funktional, verträglich und effizient organisiert werden und durch attraktive Gestaltung auch neue Kunden ansprechen. Die Verbindung des Zentrums den angrenzenden Quartieren und Einrichtungen (Rathaus, Schulen, St.-Marien-Hospital etc.) soll gestärkt werden.
- Buer gemeinsam entwickeln!
Es gilt ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für den Standort und den öffentlichen Raum zu entwickeln. Hierzu soll die partnerschaftliche Zusammenarbeit verschiedener Akteure gestärkt und durch ein gemeinsames Management gefördert werden. Durch Transparenz, Teilhabe und gemeinsame Projekte soll die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Zentrum Buer insgesamt verstärkt werden.
Das IEK Buer wird kein detailliertes Konzept, das morgen exakt verwirklicht wird, sondern beschreibt Ziele, die jeweils mit eigenen Einzelkonzepten geprüft und untermauert werden müssen. Nach der Fertigstellung wird der notwendige Ratsbeschluss voraussichtlich im Sommer erfolgen, dann geht es darum die notwendigen Fördermittel zu beantragen. Erster Einzelmaßnahmen können dann umgesetzt werden. Städtebauliche Planungen werden ab der zweiten Jahreshälfte vergeben. In allen Fällen steht vor der Umsetzung immer noch ein politischer Willensbildungsprozess.