03. Mai 2018, 10:48 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am 26. und 27. April lud die Stadt Gelsenkirchen 20 Kommunen des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung zu einem Fachaustausch nach Gelsenkirchen ein. Ein intensives Programm für das zweitägige Treffen hielten der Gastgeber, das aGEnda 21-Büro, am vergangenen Donnerstag und Freitag im Rathaus der Stadt und an den Lehr- und Lernorten „Ziegenmichel“ und „Hugo“ für ihre Gäste bereit. Begrüßt wurden die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen durch Stadträtin Annette Berg.
Der erste Tag stand ganz unter dem Thema der Vernetzung von aktiven Kommunen-Netzwerken. Neben dem BNE-Partnernetzwerk wurden hier auch das Netzwerk der Agenda2030-Kommunen, vertreten durch Frau Annette Turmann (Engagement Global gGmbH) und das UNESCO Global Network of Learning Cities, vertreten durch Frau Michelle Diedrichs, geladen. Ein Zusammenwirken, besonders im Bildungsbereich zu schaffen, stand hier im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion über Kooperationsmöglichkeiten. Dazu gehöre auch das wechselseitige Einbringen der Erkenntnisse und Lernerfahrungen aus den einzelnen Programmen, hier sei das interkommunale Netzwerken ein Gewinn für alle Beteiligten aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Lernorten und bringe die jeweilige Kommune den, bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten Zielen im Bereich nachhaltiger Entwicklung, näher. „In der Bewältigung kommunaler Aufgaben bedarf es einer Zusammenarbeit der gesamten Stadtgesellschaft. Wir sehen unsere Aufgabe auch darin, Talente zu fördern und Ressourcen zu nutzen und hier allen Menschen die gleichen Teilhabechancen zu bieten“, so Annette Berg. „Dass wir allen Kindern die Unterstützung geben, z.B. einen Schulabschluss zu erwerben, ist wichtiger Bestandteil der Bildungsarbeit vor Ort.“
Der Tag endete mit einem Besuch auf dem Lehr- und Lernort Ziegenmichel.
Am zweiten Veranstaltungstag, durchgeführt im Regionalforstamt des Ruhrgebiets, stand das Thema der zukünftigen Ausrichtung der Arbeit der Kommunen im BNE – Prozess, im Mittelpunkt. Hier besonders in der Verbindung von BNE und Agenda 2030 am Beispiel der Emschergenossenschaft zum Thema „Wasser“.
Bei der anschließenden Arbeit in den Workshops ‚Klimabildung‘ und ‚Öffentlichkeitsarbeit‘, zeigte sich die Bedeutung praxisnaher Schulung der Kommunen für die erfolgreiche Bewältigung der anstehenden Aufgaben im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Die Veranstaltung zeigte auf, wie wichtig der Austausch über die Aktivitäten im Sinne der nachhaltigen Entwicklung für die jeweiligen Akteure ist – das voneinander Lernen ist das zentrale Thema, die Aufgabe und der Weg für alle Beteiligten auf allen Ebenen.
Gelsenkirchen blickt auf eine lange Tradition und viele Erfolge im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zurück. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt und ermöglicht es jedem Einzelnen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung dient entsprechend nicht nur dazu, Nachhaltigkeitsthemen, wie Klimaschutz und Biodiversität zu thematisieren sondern partizipative Methoden zu verwenden, um kritisches Denken, Teamfähigkeit und weitere Fähigkeiten zu vermitteln. Hinzu kommt ein internationaler Blick, der es uns ermöglicht, uns als Weltbürger zu verhalten, dessen
Denken und Handeln nicht an der eigenen Landesgrenze aufhört. Dazu braucht es politische umfassende Bildung.
Für ihre Aktivitäten im Bereich BNE wurde die Stadt mehrfach als Kommune der UN-Dekade BNE ausgezeichnet und 2016 als Kommune des Weltaktionsprogramms BNE. 2012 erhielt sie den Sonderpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ und erst 2015 wurde Gelsenkirchen mit dem Learning City Award ausgezeichnet und ist international vernetzt über das UNESCO Global Network of Learning Cities.