21. Dezember 2018, 13:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Gute Nachrichten für Autofahrerinnen und Autofahrer in Gelsenkirchen: Mehr als zwei Monate früher als geplant ist am Freitag, 21. Dezember, die neue Hafenmundbrücke an der Uferstraße wieder für den Verkehr freigegeben worden. Damit entfallen noch vor Weihnachten gerade für Pendlerinnen und Pendler lange Umwege. Auch wenn noch einige Restarbeiten notwendig sind, steht die in Gelsenkirchen wichtige Ost-West-Verbindung ab sofort wieder zur Verfügung.
Oberbürgermeister Frank Baranowski hat die Brücke am Freitag, 21. Dezember 2018, gemeinsam mit Bettina Lenort (Referatsleiterin Verkehr), Bernhard Brackhues (Geschäftsführer Amand Unternehmensgruppe), Andreas Knolle (Brücken- und Ingenieurbau), Michael Stappert (Straßenbau) für den Verkehr freigegeben.
„In Gelsenkirchen können wir durchaus Baustellenmanagement. Das haben die Bauarbeiten an der Hafenmundbrücke gezeigt“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Die Abläufe haben gut funktioniert und alle Beteiligten haben ihre Zusagen eingehalten und sogar noch schneller gearbeitet als geplant. Dafür möchte ich allen Mitwirkenden ein großes Lob aussprechen.“
Die ersten Autos, die die neue Brücke befahren durften, stammen aus dem städtischen Fuhrpark und werden rein elektrisch betrieben.
Während die alte 230 Tonnen schwere Brücke abgerissen und die neuen Widerlager gebaut wurden, hat das beauftragte Unternehmen gleichzeitig den stählernen Brückenoberbau auf einem großen Platz auf dem Hafengelände bereits vormontiert. Als die neuen Widerlager fertig waren, konnte im Oktober 2018 der 350 Tonnen schwere neue Brückenoberbau auf Pontons an seinen neuen Standort gebracht werden. Anschließend erfolgten die Asphalt- und Restarbeiten. Die Gesamtkosten betragen rund fünf Millionen Euro.
Durch die Sperrung mussten sowohl im innerstädtischen Durchgangsverkehr als auch für den Verkehr zum Stadthafen und den umliegenden Betrieben erhebliche Umfahrungen hingenommen werden. Der Verkehr wurde über die Grothusstraße und die Kurt-Schumacher-Straße umgeleitet.
In Fahrtrichtung Süden gilt auf der Kurt-Schumacher-Straße ab sofort wieder die Fahrstreifenaufteilung von zwei Geradeausspuren auf eine Geradeaus- und eine verlängerte Rechtsabbiegespur im Bereich vor der Uferstraße. Dadurch werden die Auflagen zur Luftreinhalteplanung erfüllt und die Schadstoffwerte an der Messstelle vor der Berliner Brücke reduziert.
Frank Baranowski: „Mit der Wiedereröffnung der Uferstraße, zwei Monate vor dem geplanten Termin, tragen wir auch ganz wesentlich zur Entlastung der Kurt-Schumacher-Straße bei. Das hilft den Pendlern aber vor allem auch bei der Senkung der Schadstoffwerte und vielleicht auch bei der Verhinderung von Fahrverboten auf der Strecke.“
Um die Kurt-Schumacher-Straße zu entlasten und eine Alternative zur Pkw-Nutzung anzubieten, fahren die Straßenbahnen der Linie 302 auch nach der Öffnung weiter deutlich häufiger. Der Fünf-Minuten-Takt zwischen Rathaus Buer und dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof wird zu den Hauptverkehrszeiten fortgesetzt. Die künftigen Taktzeiten werden in den neuen Nahverkehrsplan eingearbeitet.
Die Hafenmundbrücke an der Uferstraße ist 1913 errichtet worden. Aus dieser Zeit stammten noch die alten Widerlager, auf denen die Brücke ruhte. Der Brückenoberbau stammt aus dem Jahr 1949, als die im Krieg zerstörte Brücke ersetzt wurde. Korrosion, Risse in der Betonplatte und die veränderte Verkehrslast machen nun einen Neubau der gesamten Anlage nötig, um die Sicherheit der Brücke langfristig zu gewährleisten.