03. Juli 2019, 17:04 Uhr | GELSENDIENSTE
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In Gelsenkirchen ist derzeit ein besonderes Sammelfahrzeug unterwegs, mit dem nicht nur Mülltonnen entleert werden, sondern das auf den Touren durch das Stadtgebiet zugleich verschiedene Daten zum Energieverbrauch erfasst. Hintergrund der Maßnahme ist, dass GELSENDIENSTE den Einsatz eines Müllautos mit Wasserstoff-Brennstoffzelle plant. Diese Technik könnte zukünftig als Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Dieselmotor dienen.
Auf Grundlage der bei den Touren erhobenen Messwerte wird von dem Fahrzeughersteller analysiert, wie ein für den Einsatz in Gelsenkirchen geeigneter Sammelwagen konfiguriert sein müsste. Der Antrieb des Fahrzeugs erfolgt vollelektrisch. Basis ist eine Batterie die je nach Bedarf durch ein bis drei Brennstoffzellen als Range Extender ergänzt werden kann.
„Die Bestellung eines ersten Wasserstoff-Fahrzeugs planen wir noch für das laufende Jahr. Die Auslieferung würde dann voraussichtlich in 2020 erfolgen“, so GELSENDIENSTE Betriebs-leiter Ulrich W. Husemann. „Parallel prüfen wir die Möglichkeiten für die Beantragung von Fördermitteln sowie die Einrichtung einer mobilen Wasserstoff-Tankstelle.“
Im Jahr 2017 hatte GELSENDIENSTE bereits ein Hybrid-Müllfahrzeug im Testeinsatz. Während das Fahrgestell von einem Dieselmotor angetrieben wurde, erfolgte der Antrieb von Aufbau und Schüttung durch einen zusätzlichen Elektromotor. In der Praxis stellte sich dieses Konzept jedoch als noch nicht alltagstauglich heraus.
Im PKW-Bereich hingegen hat GELSENDIENSTE schon seit mehreren Jahren vier E-Autos im Einsatz. Diese werden mit Strom von einem Solarcarport auf dem Betriebshof an der Wickingstraße geladen. Anfang 2019 wurde der Fuhrpark mit drei Elektro-Nutzfahrzeugen ergänzt. Zwei der Transporter vom Typ Streetscooter werden in der Variante als Pritschenwagen bei der Grünflächenpflege eingesetzt, ein weiteres Modell mit Kofferaufbau für den internen Postdienst.