11. Juli 2019, 19:34 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat vor dem Hintergrund weltweit ungenügender Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels und den Folgen der drohenden Erderwärmung den Klimanotstand für die Stadt Gelsenkirchen erklärt. Der Rat fordert, dass auf internationaler, nationaler, regionaler und kommunaler Ebene deutliche Maßnahmen ergriffen werden, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. So wird die Eindämmung des vom Menschen beeinflussten Klimawandels in der städtischen Politik ab sofort zu den städtischen Handlungsfeldern gehören, denen in Gelsenkirchen höchste Priorität eingeräumt wird.
In Zukunft werden alle Entscheidungen mit möglichen Klimafolgen einer Folgeneinschätzung bezüglich des Klimaschutzes unterzogen und auf klimafreundliche Alternativen prioritär geprüft. Darauf aufbauend soll zukünftig ein Nachhaltigkeits-Check für alle Beschlüsse entwickelt und eingeführt werden. Die Weiterentwicklung des bereits beschlossenen Klimakonzeptes 2030/2050 ist dabei ein wesentlicher Baustein.
Der bereits existierende Klimabeirat bestehend aus Verwaltung und Politik, der die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Klimakonzept begleitet, wird erweitert und hat die Aufgabe, konkrete Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Verwaltung wird mindestens einmal jährlich im Rat der Stadt und halbjährig im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel berichten.