08. August 2019, 15:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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„Rufen Sie an, wir kümmern uns“ heißt es auf einem Plakat, das seit Dienstag, 6. August 2019, in der Stadt aushängt. Das Plakat weist auf die Rufnummer 169-3000 der neuen Leitstelle für Sicherheit & Ordnung hin, die nun bei unterschiedlichsten Ärgernissen erreichbar ist. Egal, ob der Gehweg zugeparkt oder ein Hund nicht angeleint ist oder auf laute, störende Personengruppen hingewiesen werden soll: Die 169-3000 ist immer die richtige Wahl. Erreichbar ist die hilfreiche Rufnummer von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 bis 18 Uhr. Zudem besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per Email an leitstelle-ordnungsamt@gelsenkirchen.de. Die Außendienstkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Verkehrsüberwachung sind selbstverständlich auch in den Abendstunden und an Wochenenden im Einsatz. Für Müllablagerungen gilt nach wie vor die Servicehotline von Gelsendienste 954-20.
„Die Leitstelle ist ein weiterer, wesentlicher Baustein, um die Kräfte für mehr Sauberkeit und Ordnung in unserer Stadt zu bündeln. Nun gibt es für die Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Anlaufstelle, die sicherstellt, dass schnellstmöglich auf Beschwerden reagiert werden kann. Mit der Leitstelle sorgen wir dafür, dass der Kommunale Ordnungsdienst und die Verkehrsüberwachung dort optimal eingesetzt werden können, wo sie gebraucht werden: Auf der Straße, in den Wohnquartieren, eben vor Ort“, stellt Oberbürgermeister Frank Baranowski fest. In der Leitstelle habe man die Orte, an denen es häufiger zu Beschwerden kommt, systematisch im Blick und wisse um die jeweiligen Probleme. „Die Menschen können sicher sein, dass wir genau hinschauen und handeln – weil es eben unsere Stadt ist“, so der Oberbürgermeister bei der Vorstellung dieses neuen wichtigen Bausteines im Rahmen der städtischen Initiative für mehr Sicherheit und Ordnung
Es gibt nun nicht nur eine Rufnummer für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, auch die Erreichbarkeit wurde ausgeweitet, weiß Thomas Richter, Abteilungsleiter im Referat Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt: „Wir haben die Erreichbarkeit um 23 Stunden in der Woche erhöht und konnten uns so um 72 Prozent gegenüber der vorherigen Regelung steigern. Um dies zu ermöglichen wurde das Personal für die Leitstelle aufgestockt. Abhängig vom Anrufaufkommen werden in der Leitstelle bis zu drei Arbeitsplätze parallel besetzt sein.“
Wesentlicher Teil des Auftrags- und Managementsystems ist der effiziente Einsatz der im Außendienst eingesetzten Kräfte. „Das führt nicht nur dazu, dass wir schnell unsere Kräfte an den Ort des Geschehens bringen können, sondern erhöht auch die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen. Da deren Arbeit leider nicht immer konfliktfrei abläuft, kann bei Bedarf rasch für Verstärkung gesorgt werden“, erläutert Thomas Richter. Auch der digitale Austausch von Informationen zwischen dem Kommunalen Ordnungsdienst oder der Verkehrsüberwachung mit der Leitstelle ist kein Problem. „Das können Fotos über die Situation vor Ort ebenso sein wie Genehmigungen oder Informationen über Eigentumsverhältnisse.“, so Richter. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem kommunalen IT-Dienstleister Gelsenkirchener Kommunale Datenzentrale Emscher-Lippe (gkd-el) konnte die Leitstelle mit all ihrer komplexen Technik und neuen Prozessabläufen innerhalb weniger Monate aufgebaut werden.
Nina Brouka ist Mitarbeiterin der Leitstelle. Bei ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen gehen die Anrufe der Bürgerinnen und Bürger ein. Auf ihrem Monitor hat sie eine Eingabemaske, in die sie die Informationen eingibt. Spielt zum Beispiel ein Straßenmusiker laut und andauernd und wechselt nicht wie vorgeschrieben nach 20 Minuten den Standort, so ist das eine sogenannte Adhoc-Meldung. „Die duldet keinen Aufschub, und es wird sofort gehandelt“, sagt Nina Brouka. Ein Knopfdruck, und schon hat der Außendienst alle Informationen rund um die Beschwerde auf seinem Smartphone. Gezielt werden die Einsatzkräfte angefordert, die dem Beschwerdeort am nächsten sind. Umgekehrt wird auch die Leitstelle direkt über das Handeln vor Ort informiert. In einer elektronischen Akte werden die Daten zusammengefasst und können sowohl in der Leitstelle als auch vom Außendienst abgerufen werden. „Gibt es zum Beispiel einen Hinweis auf eine zugeparkte Einfahrt, wird analog verfahren. Dann wird allerdings nicht der Kommunale Ordnungsdienst informiert, sondern die Verkehrsüberwachung“, erläutert Nina Brouka.
Die Leitstelle hat zwar gerade erst ihre Arbeit aufgenommen, doch Oberbürgermeister Baranowski ist sicher: „Wir haben schon jetzt eine der modernsten Leitstellen in einer Kommune. Dennoch werden wir nach der Sammlung erster Erfahrungswerte prüfen, was noch verbessert werden kann.“
Die Leitstelle steuert den Einsatz von 40 Politessen und Politeuren in der Verkehrsüberwachung und von derzeit 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD). Im Jahr 1972 gab es in der Verkehrsüberwachung gerade einmal acht Politessen. Verfünffacht hat sich die Zahl der im Außendienst eingesetzten Kräfte des 2007 ins Leben gerufenen Kommunalen Ordnungsdienstes. Damals waren es sechs Einsatzkräfte.
In den beiden Schwerpunktquartieren rund um den Hauptbahnhof sowie in Schalke/ Schalke Nord hat die Stadt ihren Einsatz für Sicherheit und Ordnung verstärkt. „Auch hier leistet die neue Leitstelle ihren Beitrag zur Optimierung der Arbeit vor Ort“, so der Oberbürgermeister.