20. September 2019, 11:14 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Seit dem 1. Mai ist der Quartiersservice Sauberkeit und Ordnung im Einsatz. Angelika Kaevel, Esther Mustafa, Michael Schölzel und Uwe Persich sind vier von insgesamt 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes für mehr Sauberkeit und Ordnung in Gelsenkirchen unterwegs sind. „Wir sind gerne im Einsatz für unsere Stadt“, sagt die 61-jährige Angelika Kaevel. Kopfnicken bei ihrer Kollegin und den Kollegen. Seit 17 Jahren lebt die gelernte Näherin in der Stadt. Der ebenfalls 61-jährige Michael Schölzel ist sogar schon seit vier Jahrzehnten Gelsenkirchener. Der ausgebildete Koch fuhr ein paar Jahre zur See, doch sein Heimathafen sei Erle. „Hier lebe ich gerne. Es ist mein Zuhause“, sagt er. Esther Mustafa und Uwe Persich sind der Stadt nicht minder verbunden. „Es ist ein gutes Gefühl und motiviert einen, für seine Stadt etwas zu tun“, sagt Esther Mustafa.
Die beiden Frauen und die beiden Männer sind jeweils ein Team und bei der Caritas angestellt. Insgesamt sind es fünf Teams, die der katholische Wohlfahrtsverband einsetzt. Weitere Träger der Maßnahme Quartiersservice sind die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die Gelsenkirchener Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG. Eingesetzt werden die Caritas-Teams in den Stadtteilen Hassel, Scholven, Buer und in der Neustadt. Wöchentlich wechseln die Teams den Stadtteil. In der Neustadt sind gleich zwei Teams präsent und unterstützen die städtischen Aktivitäten im Schwerpunktquartier rund um den Hauptbahnhof. Hier hat die Stadt ihre Kräfte für mehr Sicherheit und Ordnung gebündelt.
Uwe Persich findet es gut, nicht nur in einem Stadtteil eingesetzt zu werden: „Das hält die Aufmerksamkeit hoch. Es schleicht sich keine Routine ein.“ An manchen Tagen greift er zwei- oder dreimal zum Smartphone, um mit der App GE-meldet Müllablagerungen an GELSENDIENSTE zu melden. „Spätestens nach zwei Tagen ist alles beseitigt. Das klappt super“, sagt er und hebt beide Daumen. Kleinere Verunreinigungen beseitigt der Quartiersservice auch eigenständig.
An den dunkelroten Jacken und Kappen ist der Quartiersservice leicht zu erkennen und als Kümmerer im Stadtteil gerne gesehen, freut sich Angelika Kaevel. „Die Leute fragen uns alles Mögliche. Das reicht von der Frage wo der nächste Briefkasten ist bis hin zur Frage, was man gegen den Eichenprozessionsspinner oder andere Schädlinge tun kann“, erzählt sie. Ihr Tipp um gegen manches Ärgernis schnell vorzugehen, ist die Rufnummer der neuen Leitstelle der Stadt, die 169 3000. Ärger mit renitenten Bürgerinnen und Bürger gab es bislang nicht und alle hoffen, dass es auch so bleibt. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen einsichtig sind, wenn man sie direkt und dennoch höflich auf falsches Verhalten anspricht“, sagt Esther Mustafa. Die Einzelhandelskauffrau kann in ihre jetzige Tätigkeit die Erfahrung von drei Jahren Arbeit bei einem Sicherheitsdienst einbringen.
Die Maßnahme Quartiersservice ist im Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes zunächst auf zwei Jahre befristet. Doch alle vier sind sich einig, dass es den Quartiersservice dauerhaft geben müsse. Zu tun gäbe es genug und die Resonanz aus der Bevölkerung sei durchweg positiv.
Thomas Richter, Abteilungsleiter im städtischen Referat Sicherheit und Ordnung, lobt die Zusammenarbeit mit dem Quartiersservice: „Dank des neuen Service haben wir noch mehr wachsame Augen in der Stadt. Das hilft uns sehr, unsere Kräfte zielgerichtet einsetzen zu können.“ Demnächst werden der Kommunale Ordnungsdienst und der Quartiersservice in der Neustadt zum Teil gemeinsam auf Streife gehen. Auch die Zusammenarbeit mit den Sozialarbeiterinnen von Arzt Mobil soll vertieft werden. „Mit der Caritas haben wir einen Partner an unserer Seite, der in der Neustadt gut verankert ist. Deshalb sind wir der Einladung zum Nachbarschaftsfest der Caritas in der Neustadt gerne gefolgt“, so Thomas Richter.
Am Dienstag, 24. September, lädt die Caritas in der Zeit von 15 bis 18 Uhr auf den Neustadtplatz ein. Neben Popcorn, Waffeln, Getränken, einem Wettbewerb im Tauziehen und Malaktionen für Kinder erwarten die Besucherinnen und Besucher auch jede Menge Informationen. Mit Infoständen werden der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt, GELSENDIENSTE und natürlich auch der Quartiersservice dabei sein.