25. Juni 2020, 08:53 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Es muss nicht immer Ibiza sein: Auch Gelsenkirchen hat als Naherholungsgebiet viel zu bieten - Halden und Wälder laden zu Erkundungstouren ein!
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah… frei nach Goethe bietet der Sommer 2020 ausreichend Gelegenheit, die eigene Stadt mal ganz neu zu entdecken. Auch Gelsenkirchen eignet sich hervorragend als Naherholungsgebiet – wenn man die richtigen Ecken kennt.
40 Prozent der Gesamtfläche von Gelsenkirchen bestehen aus Wald und Wiesen, Parkanlagen, Äckern, Halden, Seen und Kanälen. Wie grün Gelsenkirchen ist, weiß Geograf, Umweltpädagoge und Fachjournalist Michael Godau, der seit vielen Jahren Natur-Touren durch das Stadtgebiet organisiert. „An vielen Stellen hat sich die Natur Orte zurückerobert“, erklärt Godau – und hat für die GELSENKIRCHEN zwei besonders schöne Routen im Stadtnorden ausgesucht. Beide Touren lassen sich in einer Stunde bewältigen, sie lassen sich aber auch beliebig verlängern.
Die erste Kurzwanderung beginnt am Regionalforstamt Ruhrgebiet am Brößweg in Buer und führt durch die liebevoll angelegten Gemeinschaftsgärten im Grünlabor Buer auf die beiden Hügel der Halde Rungenberg, die zu den höchsten Halden im Ruhrgebiet zählt. Während die pyramidenförmigen Spitzen der Halde mit den markanten Spiegelscheinwerfern, dem Kunstwerk „Nachtzeichen“ im Sommer viele Besucher anziehen, empfiehlt Michael Godau auch den Besuch des anderen Haldenstücks. „Hier gibt es eine richtige Wildnis mitten in der Stadt“, schwärmt der Naturkenner Michael Godau. Spiralförmig windet sich der Weg durch den Mischwald bis hoch zur Haldenspitze. Von hier aus fällt der Blick auf die Schüngelbergsiedlung am Fuße der Halde und die Schalke-Arena auf der einen Seite und auf den Bottroper Tetraeder und den hohen Norden von Gelsenkirchen auf der anderen Seite. Wer mag, verweilt an lauen Sommerabenden, bis die Nachtzeichen der Halde leuchten.
Sehr malerisch beginnt auch die zweite Route. Sie beginnt am ältesten Baudenkmal der Stadt, der Wasserburg Lüttinghof in Hassel. Vom Parkplatz an der Burg aus führt der Spazierweg über die Straße „Storchennest“ unter der A52 entlang saftig grüner Wiesen und Felder an der Straße „Auf der Kämpe“ bis hin zur Bergehalde im Scholver Feld. Die kleine Schwester der Halde Oberscholven hat sich zu einem regelrechten Kleinod gemausert, Waldwege führen rundherum bis zur Spitze, die rund 95 Meter über dem Meeresspiegel liegt und einen Rundumblick über den Gelsenkirchener Norden ermöglicht. Auf dem Weg hinauf spenden Bäume auch an heißen Sommertagen Schatten, der Gipfel bietet sich für eine Verschnaufpause an. Nach dem Abstieg geht es zurück zur Wasserburg, hier lädt die weitläufige Schlossanlage, die zahlreichen Tieren ein zu Hause bietet, zu weiteren Erkundungstouren ein.
Michael Godau hat übrigens auch mehrere Bücher zum Thema Naturerlebnisse veröffentlicht, unter anderem „Natürlich! Gelsenkirchen: Exkursionen und Naturerleben in der Großstadt“, das mit der ISBN 978-3981229806 für 8,99 Euro im Handel erhältlich ist. Kostenlos kann sein Stadtführer für Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren heruntergeladen werden, der den Titel „Kinder entdecken Gelsenkirchen“ trägt.