17. November 2020, 16:40 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
OB Karin Welge beim Antrittsbesuch in Münster bei Regierungspräsidentin Dorothee Feller (links). Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen - Bezirksregierung Münster
Von ihrem Antrittsbesuch am Dienstag, 17. November 2020, bei der Bezirksregierung Münster ist Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge nicht mit leeren Händen zurückgekehrt. Im Gegenteil. Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 8,3 Millionen Euro für den „Zukunftsgarten Gelsenkirchen“ im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 überreicht.
„Ich freue mich, Ihnen bei ihrem Antrittsbesuch den Förderbescheid übergeben zu können“, so Regierungspräsidentin Dorothee Feller. „Mit viel Engagement setzen Sie sich für das Großprojekt „Internationalen Gartenausstellung 2027“. Mit dem Projekt ,Zukunftsinsel Gelsenkirchen‘, das wir hiermit fördern, leisten sie als Kommune einen aktiven Beitrag für die Themen Mobilität, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und lassen gleichzeitig Ihre Bürgerinnen und Bürger daran teilhaben.“
„Das gibt den IGA-Plänen in unserer Stadt weiteren Rückenwind“, so Karin Welge: „Die IGA 2027 ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie wird das Gesicht des Ruhrgebiets weiter deutlich verändern und sie wird auch Gelsenkirchen verändern – nicht erst im Jahr 2027.“
Der „Zukunftsgarten Gelsenkirchen“ wird dabei auf dem Nordsternparkgelände realisiert werden. Die Parkanlage, die bereits 1997 Schauplatz der Bundesgartenschau (BUGA) war, wird im Zuge der IGA Metropole Ruhr 2027 weiterentwickelt. Sie wird als einer von fünf Zukunftsgärten und einer von drei Bezahlstandorten eines der Hauptaushängeschilder der IGA 2027 und ist auf der Emscherinsel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal verortet.
„Auf der Emscherinsel wird ein Zukunftslabor für die nachhaltige Wiederrückgewinnung von Landschaft, ein Experimentierfeld in den Bereichen Energie, Mobilität, Recycling und Gemeinschaft entstehen. Das wird ein spannender Prozess: Wie schon 1997 zur Bundesgartenschau wird es wieder ein ehemaliger Bergbaustandort sein, von dem innovative Impulse zur Entwicklung unserer Stadt ausgehen“, ist Oberbürgermeisterin Karin Welge überzeugt.
Als eintrittspflichtiger Ausstellungsbereich wurde der westliche Teil der Emscherinsel gewählt. Das Konzept des Nordsternparks wird aufgegriffen und nach Westen erweitert, wo auch Flächen der Stadt Essen Teil des Zukunftsgartens sind. Neben der Aktivierung und Erlebbarmachung von Flächen, die Ihre Potenziale noch nicht ausschöpfen konnten, wie dem Wendehafen der Zeche Nordstern, dem Kohlenbunker oder der Schwarzbachmündung, soll in dem Zukunftsgarten gezeigt werden, wie sich eine postindustrielle Landschaft zukünftig entwickeln kann: Als Labor für zukunftsfähige Mobilität, als attraktiver und naturnaher Landschaftspark und als nutzbare und hochattraktive Freizeitdestination mit einer intelligenten und nachhaltigen Bewirtschaftung.
Wichtiges Augenmerk der Planung ist, dass der Nordsternpark auch während der IGA seiner Bedeutung als öffentlicher Freiraum gerecht werden kann. Weite Teile des BUGA-Geländes bleiben öffentlich zugänglich. Die Fläche ist eingebettet in attraktive Freiraum- und Radverbindungen sowie zahlreiche begleitende Maßnahmen im Rahmen der IGA, wie die Weiterentwicklung von Emscherpark und Schurenbachhalde in Essen oder die Renaturierung und Erlebbarmachung des Schwarzbaches in Gelsenkirchen.
Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen Leben, Wohnen und Arbeiten?“ soll mit Investitionen in die Freiraum- und Stadtinfrastruktur der Gelsenkirchener Zukunftsgarten den Strukturwandel weiter vorantreiben.
Ende Oktober wurde nicht nur mit der Emschergenossenschaft eine Kooperationsvereinbarung für die IGA getroffen, sondern auch ein Förderantrag über zehn Millionen Euro für den Kohlebunker im Nordsternpark auf den Weg gebracht. Der Kohlebunker soll als begrünter Green Tower zum Wahrzeichen des Wandels werden und gleichzeitig ein Stück Geschichte erhalten.