10. Dezember 2020, 15:20 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Da ist der Kulturraum „die flora“ 25 Jahre alt geworden und konnte das am 1. September dieses Jahres nicht feiern. Auch der Kultursalon wird im Januar 2021 ausfallen. Ganz ehrlich: das flora-Team und die vielen dem Hause verbundenen Kulturschaffenden mögen Covid-19 nicht und sie können es auch nicht wegzaubern – aber sie lassen sich davon nicht unterkriegen. Sie halten auf Abstand Kontakt zueinander und schmieden Pläne. Maßgeblich angestoßen durch den kreativen Geist Jesse Krauß werden ein Film und eine Plakat- und Anzeigenaktion das Kulturgeschehen auf der flora-Bühne Corona-konform auffangen.
Für den Film portraitiert Jesse Krauß die Mitwirkenden: bei Proben für ein neues Theaterstück, vor der heimischen Bücherwand oder am heimischen Klavier, in den Vereinsräumen, ganz privat oder – ganz besonders coronakonform – im öffentlichen Raum. Diese Aktion stellt die Schauspieler Markus Kiefer, Ulrich Penquitt (Trias Theater Ruhr), Thorsten Brunow und Aref Mahayni (theatergildenast) und den Komponisten Michael Em Walter vor, gibt der MädchenMusikakademie mit Julian Rybarski, Denise Mäckenstock, Katharina Sawadski, Kristin Langer und Manuel Blase Raum oder der Seniorenfilmreihe mit Gisela Majewski (Projektwerkstatt 50+ und Generationennetz Gelsenkirchen e. V.) ein Gesicht. Ebenfalls mit dabei sind das Mädchenzentrum Gelsenkirchen e. V. mit Claudia Gertz, der Mentor Gelsenkirchen e. V. – die Leselernhelfer mit dem Vorsitzenden Reno Veit, das Inklu-Impro-Theater unter Leitung von Karin Badar, der Autor Roman Dell, der Heimatbund Gelsenkirchen e. V., Melek Topaloğlu, der Grafiker Daniel Dorra als Musiker und andere. Auszüge aus der Theater-Glassbooth-Produktion „Der Reichsbürger“ werden eingebunden. Wie beim echten Kultursalon verbindet die Moderation durch flora-Leiterin Wiltrud Apfeld und FSJK-ler Johann-Eylerd Killmann die Beiträge und gibt einen Ausblick auf das Programm 2021 im Kulturraum „die flora“. Über die Sozialen Medien und die Homepage verfügbar, kann sich das „digitale Publikum“ auf das Filmprojekt freuen, das im Januar auf diese ganz neue Art das Kulturprogramm vorstellen wird. Sobald der Film fertig ist, wird er unter Coronabedingungen der Öffentlichkeit vorgestellt und unter www.die-flora-gelsenkirchen.de sowie www.facebook.com/kulturraum.die.flora/ zu sehen sein. Bleibt zu wünschen, dass ab Frühjahr die Filminhalte wieder „echtes Kulturleben“ werden und das Publikum wieder ganz klassisch „analog“ wird.
Besonders ist Jesse Krauß zu danken, dass er mit dieser Aktion die Menschen zusammenbringt, das Gemeinsame betont und der durch die Pandemie drohenden Vereinzelung entgegenwirkt. Schon jetzt erfreut ein Plakat mit kurzen Statements der Kulturschaffenden zur Corona-Zeit. Mit dem von ihm gestalteten Plakat hat Grafiker Daniel Dorra sich sofort der Idee von Jesse Krauß angeschlossen. Ihn wie alle Mitwirkenden trägt die Hoffnung, trotz des Stillstandes Kreatives aus der Pandemie in ihr kulturelles Schaffen und gesellschaftliches Engagement einzubinden und nach der Pandemie wieder gemeinsam Kultur in dieser Stadt gestalten zu können.