09. Februar 2021, 16:53 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Aufgrund des starken Wintereinbruchs hat die Stadt Gelsenkirchen eine weitere Unterbringungsmöglichkeit für Menschen ohne Obdach geschaffen. 21 weitere Plätze stehen am Standort Zollvereinstraße ab sofort zur Verfügung. „Niemand muss in Gelsenkirchen ohne einen warmen Platz bleiben. Alle Menschen ohne Obdach können unverzüglich untergebracht werden“, betont Ina Geldermann, Referatsleiterin Soziales.
Insgesamt bietet die Stadt an vier Standorten 81 Notschlafstellen an, die aufgrund der Witterungsbedingungen auch tagsüber kostenlos genutzt werden können. „Bei augenblicklich 46 belegten Plätzen verfügen wir noch über 35 freie Plätze und haben damit eine gegenwärtige Auslastung von 57 Prozent“, berichtet Ina Geldermann.
Die Stadt hatte bereits im März 2020 Corona bedingt eine weitere Liegenschaft an der Heistraße geöffnet, um obdachlosen Menschen so gut es geht die Möglichkeit zu bieten, die AHA-Regeln einhalten zu können. Auch die Vier- und Sechsbettzimmer werden maximal mit zwei Personen belegt.
Für Menschen ohne Obdach, welche diese Angebote nicht wahrnehmen wollen, öffnet die Bogestra ab sofort die U-Bahn-Station am Hauptbahnhof auch nachts. Damit können „Draußenschläfer“ unter den Obdachlosen dort zumindest ein wenig Schutz vor der Kälte finden.
Zwar bieten die Stadt und Wohlfahrtsverbände verschiedene Hilfen und Übernachtungsmöglichkeiten für obdachlose Menschen an, doch auch Bürgerinnen und Bürger können helfen. Wer eine hilflose Person bemerkt, wird gebeten die Feuerwehr unter 112 oder die Polizei unter 110 zu informieren. Ein Anruf, der Leben retten kann, denn die Kälte kann zu einer tödlichen Gefahr werden.
Die Corona-Pandemie macht den obdachlosen Menschen das Leben zusätzlich schwer. Sie leiden häufig unter vielfachen Vorerkrankungen und an einem geschwächten Immunsystem und gehören so zu einer besonderen Risikogruppe.
Vereine wie „Gelsenkirchen packt an! - Warm durch die Nacht“, die Gelsenkirchener Tafel e.V. oder auch Arzt mobil e.V. sowie Verbände wie Caritas und Diakonie bieten obdachlosen Menschen Hilfen an. Sie brauchen selbst aber auch Unterstützung durch Hinweise und Spenden.
„Gelsenkirchen packt an! - Warm durch die Nacht“ verteilt montags, mittwochs und freitags um 20:00 Uhr am Hauptbahnhof Gelsenkirchen Care-Pakete an Wohnungslose.
In der Facebook-Gruppe unter: https://m.facebook.com/groups/Gelsenkirchenpacktan.warmdurchdienacht/ oder auch telefonisch unter 0176 / 830 753 98, 0176 / 830 753 99, oder 0152 / 241 328 40 können sich Bürgerinnen und Bürger über Spendenmöglichkeiten informieren.
Die Gelsenkirchener Tafel gibt an verschiedenen Ausgabestellen und Tagen Lebensmitteln an Bedürftige aus. Neben der Lebensmittelausgabe betreibt die Gelsenkirchener Tafel seit Jahren eine Kleiderkammer ausschließlich für Kinderkleidung. Die Tafel freut sich über jede Spende wie warme Kleidung oder Schuhe. Infos und Kontakt unter www.tafel-ge.de.
Arzt Mobil Gelsenkirchen e.V ist ein Kooperationsprojekt mit der Gelsenkirchener Caritas. Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sind auf den Straßen unterwegs, bieten eine medizinische Versorgung und den Zugang zu weiteren Hilfen an. Infos unter www.arzt-mobil.de.
Das Wilhelm-Sternemann-Haus der Caritas in der Husemannstraße 52 (Telefon: 20 14 02) sowie das Weiße Haus der Caritas in der Hochstraße 80 (Telefon: 34 92 74) nehmen für ihre Kleiderkammern gerne Spenden entgegen. In Gelsenkirchen-Horst bietet die Diakonie gemeinsam mit evangelischen und katholischen Kirchengemeinden im Regenbogenhaus Auf dem Schollbruch 47c (Telefon: 51 33 48) obdachlosen Menschen Hilfen an. Auch hier werden Kleiderspenden gerne entgegengenommen. In allen genannten Einrichtungen können auch Wolldecken oder Schlafsäcke abgegeben werden.
Im Männerübernachtungsheim der Stadt Gelsenkirchen in der Caubstraße 28, (Telefon: 86 15 7) gibt es neben Schlafplätzen auch eine medizinische Versorgung durch „Arzt Mobil Gelsenkirchen e.V.“.
Übernachtungsmöglichkeiten für wohnungslose Frauen vermitteln der Caritasverband unter der Rufnummer 20 14 02 sowie die Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle (ZFW) unter der Rufnummer 169-2150.
An die ZFW können sich alle wohnungslosen Menschen auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten oder nach anderen Hilfen wenden.