04. März 2021, 19:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat am Donnerstag, 4. März 2021, das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Schalke-Nord 2020 beschlossen, welches in den vergangenen Monaten gemeinsam von der Stadtverwaltung und der eigens beauftragten S.T.E.R.N. GmbH unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erstellt wurde.
Das Integrierte Entwicklungskonzept Schalke-Nord 2020 bündelt bereits bestehende Planwerke, Konzepte und Strategien und beschreibt darauf aufbauend über 40 Maßnahmen und Projekte, welche die Stadt Gelsenkirchen gemeinsam mit Politik, Bürgerinnen und Bürgern, Akteuren, öffentlichen Trägern und allen Interessierten in den nächsten acht Jahren umsetzen wird. Dabei folgt die städtebauliche Entwicklung dem Leitbild „Schalke-Nord neu denken!“, was insbesondere die Beseitigung von immobilienwirtschaftlichen Problemlagen, die Entwicklung und Sanierung der sozialen Infrastruktur, die Neuordnung des Stadt- und Verkehrsraumes sowie die Gestaltung und Vernetzung von qualitätsvollen Freiräumen beinhaltet. Gleichzeitig sind auch der Bürgerinnen- und Bürgerdialog, die Aktivierung von Eigentümerinnen und Eigentümern und Gewerbetreibenden sowie die Stärkung der Bildungs- und Teilhabeangebote elementare Bestandteile des Erneuerungsprozesses. Zudem soll auch die Beteiligung engagierter Akteure, wie zum Beispiel der Stiftung Schalker Markt, weiter fortgeführt werden.
Mit dem Ratsbeschluss des Integrierten Entwicklungskonzepts strebt die Stadt Gelsenkirchen die Aufnahme des Programmgebiets in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (ehemals Stadtumbau) an, was den Zugang zu Städtebaufördermitteln ermöglicht. Als Starterprojekt mit besonderer Strahlkraft wurden bereits Städtebaufördermittel für die Umsetzung der Maßnahme „Sportgarten an der Glückauf-Kampfbahn“ beantragt, sodass zeitnah mit der Entwicklung eines attraktiven Quartiersparks zwischen Glückauf-Kampfbahn und Kurt-Schumacher-Straße begonnen werden kann. Das geschätzte Gesamtvolumen der im Integrierten Entwicklungskonzept Schalke-Nord genannten Maßnahmen beträgt laut aktuellem Planungsstand rund 60 Millionen Euro, wovon rund 38 Millionen Euro über Städtebaufördermittel und bis zu 22 Millionen Euro über anderweitige Fördertöpfe refinanzierbar sind. Die durchschnittliche Förderquote beläuft sich auf 80 Prozent, eine Erhöhung der Förderquote wird durch die Inanspruchnahme weiterer Förderprogramme angestrebt.
Das Programmgebiet „Schalke-Nord“ umfasst den Großteil des Stadtteils Schalke-Nord sowie den westlichen Bereich des Stadtteils Bismarck und ist Wohnort von rund 12.000 Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern.