26. Mai 2021, 16:26 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 26. Mai 2021, 16:26 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Den Nachbarn waren die Häuser Ferdinandstraße 14, Robergstraße 10 und 12 in Bismarck schon lange ein Dorn im Auge: Die Gebäude waren verwahrlost und das Umfeld vermüllt. Auch im Inneren wiesen sie erhebliche bauliche Mängel wie Feuchtschäden und unbrauchbare Installationen auf. Seit dem Wochenende sind schwere Baumaschinen am Werk, um die Problemimmobilien endgültig abzureißen.
In den vergangenen Jahren hat die Stadt über ihre Tochtergesellschaften bereits zahlreiche Schrottimmobilien aufgekauft und viele von ihnen auch abgerissen. Gelsenkirchen ist beim Kauf von Problemimmobilien seit vielen Jahren Vorreiter im Land NRW. Insgesamt wurden bereits über 50 Immobilien erworben.
Dem Abriss in Bismarck waren umfangreiche Einsätze der städtischen Ordnungskräfte und parallele Verhandlungen durch die Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen SEG und die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft ggw vorausgegangen. Durch dieses gebündelte Engagement konnten die Gebäude letztlich erworben und der Abbruch initiiert werden. Der Rückbau der Gebäude ist eingebettet in eine Gesamtstrategie: Bereits Ende des vergangenen Jahres wurden durch die ggw drei Gebäude an der Kurt-Schumacher-Straße entfernt. Diesen folgten Anfang des Jahres bereits drei Abbrüche der SEG in Schalke-Nord und an der Bochumer Straße in Ückendorf.
SEG und ggw kaufen weiterhin nach und nach Problemhäuser auf. Sie werden je nach Zustand und Lage entweder wieder modernisiert oder wie in den aktuellen Fällen abgebrochen. Die freien Flächen können dann wieder bebaut oder als Freifläche genutzt werden.
Bund und Land unterstützen die Maßnahmen mit 12 Millionen Euro im so genannten „Modellvorhaben für Problemimmobilien“. Weitere Fördermittel stehen in den einzelnen Stadtteilen über die Stadterneuerungsmaßnahmen zur Verfügung bzw. werden beantragt. Für Schalke und die Bochumer Straße sind weitere rund 2 Millionen Euro bewilligt worden. Die Stadt Gelsenkirchen schätzt, dass mit den bewilligten Fördermitteln rund 30 Häuser abgerissen oder modernisiert werden können. Ergänzt werden die Mittel durch eigene Gelder von Stadt, ggw und SEG.