05. Juli 2021, 16:11 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Elf ganz verschiedene künstlerische Positionen spielten am Wochenende auf dem Halfmannshof in Ückendorf die Hauptrolle: Unter dem Motto „Open Spaces II“ gaben elf Kunstschaffende aus Gelsenkirchen hier Einblicke in ihre Projekte. Drei Monate lang hatte jeder von ihnen von Oktober bis Dezember jeweils 1000 Euro als Stipendium der Stiftung der Sparkasse Gelsenkirchen erhalten. Das Referat Kultur der Stadt hatte die Stipendienzeit und die zweite „Open Spaces“-Werkschau organisiert.
„Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr während der Corona-Zeit 21 Stipendien an Künstlerinnen und Künstler vergeben. Die Idee dahinter war, sie zu unterstützen und die kulturelle Infrastruktur in unserer Stadt aufrecht zu erhalten. Die Vernetzung der Künstlerinnen und Künstler untereinander mit Online-Werkstatt-Gesprächen war aber auch ein wichtiger Aspekt, gerade in Zeiten, in denen es Pandemie-bedingt nicht viele Sozialkontakte gab“, betonte Andrea Lamest, die Leiterin des Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen in ihrer Eröffnungsrede zu „Open Spaces“.
„Die kulturelle Durststrecke der vergangenen Monate hat deutlich gemacht, wie wichtig Kultur ist. Deshalb haben wir die Idee, Künstlerinnen und Künstler aus dieser Stadt mit Arbeitsstipendien zu unterstützen, sehr gerne mit Stiftungsmitteln gefördert. Aus den ursprünglich geplanten zehn Stipendien sind aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen sogar elf geworden“, sagte Sparkassendirektorin Stephanie Olbering.
Bereits am Freitagabend gab Musiker Norbert Labatzki gemeinsam mit dem Heimatkundler Hubert Kurowski und seiner Frau Isabel eine kleine Kostprobe seiner Stipendienzeit-Idee: Monatelang war das Trio durch Seniorenheime der Stadt gepilgert, um vor allem an Demenz Erkrankte mit ihren Hits aus guten alten Zeiten zu erfreuen: Untermalt von historischen Fotos auf Tafeln sang Labatzki vom „Mond von Wanne-Eickel“ oder „Pack‘ die Badehose ein“. Da kamen auch bei den Besucherinnen und Besuchern des Halfmannshofes die Erinnerungen hoch.
Ebenfalls musikalisch, aber in ganz anderen Stilrichtungen gestaltete der Musiker und Komponist Michael Gees seine Kostprobe für „Die tönende Stadt“ gemeinsam mit gleich zwei Vokalensembles aus Gelsenkirchen.
Den ganzen Abend lang und an den beiden darauffolgenden Wochenendtagen durften die Besucher dann durch die Ausstellungräume des Halfmannshofes wandeln und die Werke von Heike Feddern, Bernhard Klug, Jannine Koch, Diana Miebach, Natalie Pielok, Gabi Rottes, Jo Scholar, René Sikkes und Mario Stork auf sich wirken lassen: Von Fotografie über Lichtkunst und Videoinstallationen bis hin zur Malerei war hier (fast) alles dabei.
„Zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben an diesem Wochenende die Gelegenheit wahrgenommen, sich hier auf dem Halfmannshof die Projekte von ‚Open Spaces II‘ anzuschauen und viele haben uns positive Rückmeldungen gegeben. Das freut alle Beteiligten sehr“, zog Antje Grajetzky, die Fachreferentin für Kulturförderung der Stadt, ein durchweg positives Fazit des Wochenendes.