01. September 2021, 16:23 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Christoph Prinz (Stabsstelle IGA, Stadt Gelsenkirchen), Prof. Dr. Martina Oldengott (Projektleitung IGA Metropole Ruhr 2027), Christoph Heidenreich (Bau- und Planungsdezernent Stadt Gelsenkirchen), Nina Frense (RVR-Beigeordnete Umwelt), Paul Giencke und Joachim Naundorf (beide GM013 Landschaftsarchitektur) bei der Begehung des IGA-Geländes (v.l.). Bildrechte: Gerd Kaemper
Bei den Vorbereitungen für die IGA 2027 wurde mit der Beauftragung des Landschaftsarchitekturbüros GM013 ein weiterer Meilenstein erreicht. Heute (1. September) war ein erster Begehungstermin auf dem Gelände.
Zur Realisierung des Gelsenkirchener Zukunftsgartens führten die Stadt Gelsenkirchen und die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH einen freiraumplanerischen Wettbewerb durch. Am 14. April 2021 wurde durch eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern, darunter auch politische Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, über die Siegerentwürfe entschieden.
Nun wurde das angeschlossene Vergabeverfahren für die Planungsaufgabe ebenfalls erfolgreich beendet. Beauftragt wurde das Landschaftsarchitekturbüro GM013 (Giencke, Berlin), welches den erstplatzierten Entwurf des Realisierungswettbewerbs eingereicht hatte. Die Stadt Gelsenkirchen und die IGA gGmbH begrüßen das Ergebnis und freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Paul Giencke und seinem Team bis 2027.
Am 1. September fand ein Begehungstermin auf der Fläche des Zukunftsgartens Gelsenkirchen statt. Hier wurde dem Landschaftsarchitekturbüro die Möglichkeit geboten, Planungen und Hintergründe im Nordsternpark mit den Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Gelsenkirchen und der IGA gGmbH zu erläutern und so die Basis für die zukünftige Zusammenarbeit zu schaffen.
„Mit Highlights wie dem Greentower, der Mobilitätsachse und dem klimaneutralen Eingangsgebäude zeichnet sich schon heute eine für die Metropole Ruhr hoch innovative Zukunft mit naturbasierten Lösungen ab“, betont Nina Frense, Beigeordnete Umwelt beim RVR und Geschäftsführung der IGA gGmbH, bei der Begehung des Zukunftsgartens in Gelsenkirchen. „Das Giencke-Team aus Berlin wird die Zukunftsinsel auf einzigartige Weise erlebbar machen. Hier kann das Ruhrgebiet erneut zeigen, was für Potenziale in seinen ehemaligen Industrieflächen stecken. Ob Zukunftsthemen wie Klimaanpassung, klimafreundliche Mobilität oder Gebäudebegrünung: Mit der IGA 2027 werden wir zur grünsten Industrieregion der Welt.“
Christoph Heidenreich, Stadtbaurat Gelsenkirchen, ergänzt: „Mit den im Vergabeverfahren verhandelten Inhalten haben wir die Möglichkeit, auch über 2027 hinaus zukunftsweisende und tragfähige Strukturen im Zukunftsgarten Gelsenkirchen zu schaffen. Die Vergangenheit ist hierbei der Schlüssel zur Zukunft. Wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre jene Elemente identifiziert, wie unter anderem den Wert von Natur und Landschaft für die individuelle Erholung, Klimawandelfolgen oder auch Hochwasser- und Starkregenproblematiken, die aus dem Nordsternpark einen Park mit höherer Qualität schaffen - den Nordsternpark+.“
Zu den Planungen für den Gelsenkirchener Zukunftsgarten erläutert Paul Giencke von GM013 Landschaftsarchitektur: „Das Spannungsfeld zwischen der montanindustriellen Vergangenheit und der Zukunftsinsel als Lebens- und Naturerfahrungsraum könnte größer kaum sein, und so sind es auch die Potenziale, die es freizulegen gilt. In einem ökologisch nachhaltigen und klimapositiven Grundgerüst von renaturierten und naturnahen Bereichen werden Orte des Zusammenkommens, des Austauschs, aber auch der Aktivität und Bewegung herausgearbeitet. Es entstehen eine barrierefreie Mobilitätsachse über die gesamte Insel, ein erlebbares Wendebecken nah am Wasser, generationenübergreifende Spiel- und Sportangebote und immer wieder Möglichkeiten, die Zukunftsinsel als solche neu zu entdecken.
Die planerische Herausforderung an einem so besonderen wie komplexen Ort ist aber natürlich nur im engen Austausch zwischen der Stadt Gelsenkirchen, der IGA gGmbH und uns in Berlin zu bewältigen. Das letzte Jahr hat auch die Digitalisierung der Kommunikationsprozesse zwischen allen Projektbeteiligten stark beschleunigt. Wir hoffen hierdurch auch über die Distanz noch näher am Projekt zu sein – auch wenn eine gemeinsame Begehung so wie heute nicht zu ersetzen ist. Daher freuen wir uns besonders auf die gemeinsamen Termine vor Ort!“
Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Sie wird organisiert durch die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die Metropole Ruhr sowie den Kommunen und Kreisen als Projektträger. Eine enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen, der Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern. Labelgeber ist die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft mbH.