02. September 2021, 17:08 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Investoren aus der Immobilienbranche und städtische Vertreter waren gestern im Rahmen der Investorentour Ruhr zu Besuch im Waldviertel am Rhein-Herne-Kanal, das nun als letzter Teilbereich des Stadtquartiers Graf Bismarck zur Vermarktung ausgeschrieben wird. Stadtrat Dr. Christopher Schmitt und der Projektmanager der Grundstückseigentümerin NRW.URBAN Burkhardt Bahrenberg führten die Teilnehmer der Tour über die Hafenpromenade durch die Wohn- und Gewerbebebauung bis zum zukünftigen Waldviertel.
Das Waldviertel befindet sich im südlichen Teil des Stadtquartiers, umgeben von einem Waldgebiet, dem Naturpark Graf Bismarck. Hier soll, wie auch in den bereits bebauten Bereichen in Richtung Rhein-Herne-Kanal, Arbeiten und Wohnen zwischen Wald und Wasser möglich sein. Aufbereitung und Herrichtung des Geländes stehen noch aus. Die derzeitige Planung geht von einem Beginn dieser Arbeiten im Februar/März 2022 aus. Für die Wohnnutzungen erfolgt eine Vermarktung nur an Bauträger. Das wird voraussichtlich bereits Ende 2021 angestoßen. Der Bearbeitungszeitraum für diese Maßnahmen wird mit ca. sieben Monaten angesetzt. Danach wären Grundstücksverkäufe voraussichtlich für Wohnnutzungen und gewerbliche Nutzungen ab dem 3. Quartal 2022 möglich.
Nach dem Motto „Eine Stadt, ein Projekt“ bot die Business Metropole Ruhr (BMR) den Städten des Ruhrgebiets zum bereits vierten Mal die Möglichkeit, ein Projekt vor Ort zu präsentieren. Ziel der Investorentour Ruhr ist es, den regionalen und nationalen Vertretern der Immobilienwirtschaft in einer kompakten Tour an einem Tag spannende Projekte vorzustellen. Insgesamt haben neun Kommunen, eingeteilt in vier Touren, teilgenommen. Auch das interkommunale Projekt Neue Zeche Westerholt, das auf der Stadtgrenze von Gelsenkirchen und Herten liegt, wurde in diesem Jahr von der Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt und den Wirtschaftsförderungen aus Gelsenkirchen und Herten präsentiert.
Der ehemalige Kraftwerksstandort der Zeche Graf Bismarck ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche Standortrevitalisierung im Ruhrgebiet. Die Vision von Arbeiten und Wohnen zwischen Wald und Wasser ist im Stadtquartier Graf Bismarck – direkt am Rhein-Herne-Kanal – sichtbare Realität geworden. Das insgesamt 82 ha große Gelände ist planungsrechtlich vollständig entwickelt. Die rund 100 Grundstücke für Wohnbebauung sind komplett vermarktet, die Einfamilienhäuser größtenteils bezogen. Die Kindertagesstätte mit 75 Betreuungsplätzen hat bereits 2015 eröffnet. Im Oktober 2016 wurde eine neue Parkanlage mit drei Kinderspielplätzen auf einer Fläche von insgesamt 12.000 m² eingeweiht. Im Oktober 2017 wurde das Demenz-Wohnprojekt der APD Ambulante Pflegedienst Gelsenkirchen GmbH eröffnet. Die Stölting Service Group hat am westlichen Hafenkopfbereich ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude mit Gastronomie im Erdgeschoss errichtet. Die Hofschröer Projektbau GmbH & Co. KG hat auf einem 4.000 m² großen Grundstück direkt an der Wasserkante ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Auch die Marina „Stölting Harbor“ ist fertiggestellt und bietet mit fünf Hauptsteganlagen Platz für bis zu 70 Sportboote. Zuletzt war der neue Fahrgastschiffanleger in Betrieb genommen worden, der als Liegeplatz der Weißen Flotte dient und an dem fahrplanmäßig die Ausflugsschiffe der Weißen Flotte Halt machen. Dank geeigneter Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen läuft der Betrieb auch trotz der Corona-Einschränkungen weiter.
Mit dem vielfältigen Gastronomieangebot an der Hafenpromenade und dem Ausbau der Hafenanlage wurde eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen, die den Standort für Bewohner, Besucher und Unternehmen noch attraktiver macht. Mit der Einweihung des neuen Hauptsitzes der Stölting Service Group konnten im Stadtquartier bisher rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.