07. Dezember 2021, 11:07 Uhr | Kulturraum "die flora"
Bildrechte: Celalettin Agirbas
Am 30. Oktober 1961 wurde die Anwerbevereinbarung zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen. Eine dreiteiligen Veranstaltungsreihe beschäftigt sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Arbeitsmigration aus der Türkei.
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe liest Celalettin Ağırbaş am Donnerstag, 9. Dezember, um 18 Uhr aus seinem Buch „Von Artvin nach Deutschland. Die Lebensgeschichte des ersten Türkischlehrers in Gelsenkirchen“ im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26, in Gelsenkirchen.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine telefonische Anmeldung ist Corona bedingt aber erforderlich unter 0209 – 169 9105. Es gilt die 2G-Regel, deshalb ist die Teilnahme nur für Geimpfte oder Genesene möglich.
Celalettin Ağırbaş beschreibt in seinem Buch seine Kindheit und sein Erwachsenwerden in der Türkei. Als erster Türkischlehrer der Stadt kam er dann aber in das ihm fremde Gelsenkirchen. Im Buch gibt er Einblicke in seine Arbeit mit den Kindern anderer Migrantinnen und Migranten und schildert sein schrittweises Ankommen in Gelsenkirchen.
Es sind persönliche Begegnungen und Erfahrungen, die Celalettin Ağırbaş niedergeschrieben hat, doch ist sein Buch viel mehr als eine private Geschichte. Es steht auch für all jene Menschen, die in den 1960er Jahren als Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus der Türkei gekommen sind. Als Lehrer hat er das Leben von vielen Schülerinnen und Schüler geprägt, die mit ihren Eltern aus der Türkei nach Deutschland gekommen waren. Durch sein Wirken hat er einen Teil der Gelsenkirchener Geschichte mitgestaltet, seine Biografie ist somit Teil der Geschichte dieser Stadt.