01. März 2022, 17:51 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Stadt Gelsenkirchen bereitet sich intensiv auf die Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vor. Aktuell stehen der Stadt von den vorhandenen 596 Unterbringungsmöglichkeiten 221 Plätze kurzfristig zur Verfügung. 50 Plätze sind bereits am Wochenende für den unmittelbaren Bezug vorbereitet worden. Sie werden am Nordring 53 und an der Adenauerallee 102 bereitgestellt.
Mit Blick auf die kommenden Monate wird derzeit ein Ausbau der Unterkünfte geprüft. Wie schnell der Ausbau der Kapazitäten erfolgen kann und welche Immobilien zur Verfügung stehen, muss noch festgelegt werden.
Zudem ist die Verwaltung mit Wohnungsunternehmen, Hilfsorganisationen, der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen und dem Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (IAG) im direkten Austausch, um Hilfsangebote zu koordinieren. Private Hilfsangebote und Angebote der Kirchen werden derzeit gesammelt.
Zur Koordinierung der Hilfeangebote und -leistungen ist heute eine „Taskforce“ im Vorstandsbereich 5 – Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz eingerichtet worden.
Derzeit kann niemand sagen, wie viele Personen tatsächlich aus der Ukraine nach Gelsenkirchen kommen. Auch wenn aktuell rechtlich nicht geklärt ist, unter welchen Voraussetzungen bestimmte Hilfsangebote zur Verfügung stehen, so wird die Stadt Gelsenkirchen die notwendige Unterstützung für Geflüchtete Menschen bereitstellen.
Geflüchtete Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit müssen zunächst keinen Asylantrag stellen. Sie können sich ohne Visum 90 Tage lang in EU-Ländern aufhalten. Das kann auf 180 Tage verlängert werden. Die Flüchtlinge können sich frei bewegen.
Künftig soll auch für einen längeren Aufenthalt kein Asylantrag mehr nötig sein: Nach einer EU-Richtlinie können Flüchtlinge aus der Ukraine in der Europäischen Union ohne Asyl-Verfahren vorübergehenden Schutz für bis zu drei Jahre erhalten.
Die Stadtverwaltung erreichen bereits jetzt zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die helfen wollen.
Wer Geld spenden möchte, kann das zum Beispiel auf da das Gemeinschaftskonto von "Bündnis Entwicklung Hilft" und "Aktion Deutschland Hilft" überweisen. Dahinter stecken zahlreiche bekannte Organisationen. Konto: DE53 200 400 600 200 400 600, Stichwort: Nothilfe Ukraine
Wer Flüchtlingen helfen und zum Beispiel eine Unterkunft anbieten will, kann sich unter der E-Mail fluechtlingsunterbringung@gelsenkirchen.de an die Stadt Gelsenkirchen wenden.
Aktuell hält sich der Gelsenkirchener Stadtverordnete Jürgen Hansen in der Ukraine auf und hatte zunächst um Unterstützung durch Sachspenden gebeten. Oberbürgermeisterin Karin Welge hatte ihm die Unterstützung der Stadt zugesichert, die den Gelsenkirchener Hilfskonvoi koordiniert und mit der Feuerwehr auch einen 18-Tonner mit 150 Feldbetten, Decken und Kissen sowie Medikamenten zur Verfügung stellt. Der Konvoi, der neben dem Fahrzeug der Feuerwehr einen Transporter der „Task Force Flüchtlingshilfe“ und weitere Fahrzeuge von privaten Initiativen und Hilfsorganisationen umfassen soll, soll vor allem dringend benötigte medizinisches Material zur Übergabe an die ukrainische Grenze transportieren.
Am Dienstnachmittag erreichte die Stadtverwaltung aber eine Nachricht aus der Ukraine, dass eine Übergabe der Hilfslieferung aufgrund der heftigen Gefechte in der gegenwärtigen Lage nicht möglich sei.