22. März 2022, 16:17 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Der Kohlenbunker im Nordsternpark wird der Mittelpunkt der IGA in Gelsenkirchen. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen - Thomas Robbin
In Vorbereitung auf die IGA Metropole Ruhr 2027 steht in Gelsenkirchen nun der nächste Baustein an: In diesem Monat startete der Architektur-Wettbewerb zur Umgestaltung des Kohlenbunkers im Nordsternpark. Dieser soll für die IGA Metropole Ruhr 2027 zum Aushängeschild des Gartenschaugeländes entwickelt werden.
Was zur BUGA 1997 mit der Umgestaltung des Zechen- und Kokereigeländes begonnen wurde, soll nun zur IGA 2027 fortgesetzt werden. Die Stadt Gelsenkirchen plant, das von Fritz Schupp und Martin Kremmer erbaute Kohlenbunker-Ensemble im Nordsternpark in einen kulturellen, gastronomischen und grünen Produktionsstandort zu verwandeln. Dazu wurde ein Planungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ausgelobt, um geeignete Arbeitsgemeinschaften mit und ohne Nachunternehmer*innen aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen für die Durchführung dieser für Gelsenkirchen inhaltlich wie architektonisch sehr bedeutsamen Bauaufgabe zu finden.
Der Auftakt des Planungswettbewerbes fand am 18. März 2022 mit der Durchführung der Preisgerichtsvorbesprechung und dem Einführungskolloquium für die 20 teilnehmenden Büros statt. Diese haben bis zum 5. Mai 2022 Zeit, ihre Entwürfe zu fertigen. Am 24. Juni 2022 findet die Sitzung des Preisgerichts statt.
Erwartet wird ein herausragender Entwurf, der die Bedeutung des Kohlenbunker-Ensembles für den Nordsternpark und für Gelsenkirchen zur Geltung bringt. Es soll ein Ensemble geschaffen werden, das sowohl Markenzeichen als auch Magneten für die kommende IGA darstellt. Die architektonische Gestaltung soll der Bedeutung und Qualität des Ortes gerecht werden und die Gestaltungsformen von Fritz Schupp und Martin Kremmer in angemessenem Umgang aufzugreifen und weiterentwickeln.
Die Arbeiten an der Gebäudeaußenhülle müssen bis Ende 2025 fertiggestellt sein, damit bis zum Beginn des Präsentationsjahrs 2027 die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen am Freiraum erfolgen können.
Für die Umsetzung der Bautätigkeiten stehen 6 Millionen Euro Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zur Verfügung.
Das Kohlenbunker-Ensemble der ehemaligen Zeche Nordstern setzt sich zusammen aus drei einzelnen Gebäudekörpern: Dem Kohlenbunker (Mischturm), der Kohlemischanlage sowie der verbindenden Bandbrücke. Während die Kohlemischanlage an den nahe gelegenen Gewerbepark Nordstern angrenzt, ist der Kohlenbunker als weithin sichtbares Bauwerk mittig auf der Insel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal positioniert. Die Bandbrücke überquert als Verbindungselement beider Baukörper die Emscher.
Genau 30 Jahre nach der Bundesgartenschau (BUGA) 1997 wird der Nordsternpark wieder Teil einer dezentralen Gartenschau. Für die IGA Metropole Ruhr werden neben dem Zukunftsgarten Gelsenkirchen auch die Zukunftsgärten in Bergkamen/Lünen, Dortmund, Castrop-Rauxel und Duisburg fertig gestellt.
Das Motto der IGA 2027 lautet: Wie wollen wir morgen leben? Auf der Zukunftsinsel in Gelsenkirchen sollen unter anderem Antworten auf die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung gefunden werden.
Es geht aber auch darum, den Wandel des Erbes der Montanindustrie in eine nachhaltige menschengerechte Stadt-Landschaft aufzuzeigen und nicht zuletzt um einen nachhaltigen Umgang mit Energie und Rohstoffen, das Aufzeigen von geschlossenen Stoffströmen und urbaner Pflanzenproduktion.