28. April 2022, 16:28 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Stellten das Programm zum Gedenktag 8. Mai vor (v. l. n. r.): Wiltrud Apfeld, Leiterin des Kulturraums „die flora“, Birgit Klein, Leiterin der NS-Dokustätte, Anja Herzberg, Leiterin der Stadtbibliothek, VHS-Leiterin Dr. Bianca Westermann und Knut Maßmann vom Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung.. Bildrechte: Gerd Kaemper
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches. Diese markierte den Zusammenbruch der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, die viele Millionen Opfer gefordert hatte. Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat im Mai 2021 beschlossen, künftig in besonderer Weise mit Veranstaltungen und Bildungsangeboten an die Bedeutung des 8. Mai zu erinnern, um die gesellschaftliche Relevanz dieses Datums für die Gegenwart herauszustellen.
Das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG), die Volkshochschule, die Stadtbibliothek und der Kulturraum „die flora“ haben gemeinsam mit dem „Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung“ und zivilgesellschaftlichen Institutionen in diesem Jahr ein umfangreiches Programm mit Gedenkveranstaltungen und Bildungsangeboten für den Monat Mai organisiert. Alle geplanten Veranstaltungen wurden in einem übersichtlichen Flyer zusammengestellt, der nun an vielen öffentlichen Stellen ausliegt und zum Download zur Verfügung steht.
Für Sonntag, 8. Mai, sind dabei unter anderem um 14 Uhr ein öffentliches Gedenken an der Grabplatte der „Opfer des Nationalsozialismus“ auf dem Westfriedhof am Grawenhof 25 geplant, von 11 bis 13 Uhr werden in Horst in Höhe der Buerer Straße 8 Stolpersteine geputzt. Der Kulturraum „die flora“ an der Florastraße 26 zeigt ab 15 Uhr den Film „Gestrandet“ über Fluchterfahrungen mit anschließender Diskussion, und die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ an der Cranger Straße 323 lädt von 11 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür mit kostenfreien Führungen um 11 und 15 Uhr ein.
Fortgesetzt wird das Programm am Dienstag, 10. Mai, mit der Vorstellung des Buches „Die ersten Jahre in Deutschland – Junge Geflüchtete schreiben“, das in Gelsenkirchen im Rahmen eines VHS-Kurses entstanden ist. Dort wird es auch vorgestellt, im Bildungszentrum an der Ebertstraße 19 ab 19 Uhr.
Gleich zwei Fachvorträge stellen am Mittwoch, 11. Mai, die Zeit des Zweiten Weltkriegs in den Mittelpunkt: Professor Dr. Nicolai Hannig widmet sich auf Einladung des ISG ab 18 Uhr mit dem Vortrag „Protest und Gewalt im Nachkrieg“ im Wissenschaftspark an der Munscheidstraße 14 der Besatzungszeit im Ruhrgebiet. Um 18.30 Uhr beginnt derweil ein Online-Vortrag der Volkshochschule Gelsenkirchen, in dem Cassandra Speer „Die Sprache im Nationalsozialismus“ kritisch beleuchtet. Die Referentin wird am Mittwoch, 18. Mai, von 18.30 bis 20.15 Uhr vor Ort in der VHS an der Ebertstraße 19 in einem Workshop auch erläutern, wie man „Hate Speech“ begegnen sollte.
Eine „Mahnwache für den Frieden“ ist für Samstag, 14. Mai, von 11 bis 13 Uhr auf dem Heinrich-König-Platz vor der Altstadtkirche geplant. Zu den Kriegerdenkmalen in Gelsenkirchen, die überwiegend nach 1933 entstanden sind, führt am Sonntag, 15. Mai, eine zweistündige „Antifaschistische Fahrradtour“ mit Knut Maßmann, die um 11 Uhr am Ehrendenkmal in Gelsenkirchen-Buer startet.
Zu allen Veranstaltungen sind Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, zum Teil sind Voranmeldungen erforderlich, die Hinweise dazu gibt es beim jeweiligen Veranstaltungsort. Die Stadtbibliothek Gelsenkirchen hat zudem im Rahmen des Recherchetrainings für Schülerinnen und Schüler ein Medienpaket zusammengestellt mit dem Themenschwerpunkt 8. Mai. Dieses ist über www.stadtbibliothek-ge.de unter dem Stichwort „Medienverzeichnisse und Formulare“ zu finden.