06. Mai 2022, 15:09 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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„Anmut und Vergänglichkeit“, mit diesen Worten beschreibt die Gelsenkirchener Künstlerin Gabi Rottes ihre Bilderserie, für die sie Pflanzenfragmente fotografisch festgehalten hat. Ihre faszinierenden Arbeiten sind nun bis zum 30. Oktober im Rahmen von „OB art“ in der 5. Etage des Hans-Sachs-Hauses zu sehen.
Mit OB art hat Oberbürgermeisterin Karin Welge ein aktuelles Forum für Kunst aus Gelsenkirchen geschaffen: Jeweils sechs Monate lang können Kunstschaffende, die in dieser Stadt leben, oder hier an ihrer Kunst arbeiten, ihre Werke im Dienstzimmer der Oberbürgermeisterin und in den angrenzenden Räumen der Öffentlichkeit präsentieren. Die Exponate werden zuvor von einer Jury ausgewählt. „Ich freue mich immer wieder aufs Neue auf die Begegnung mit aktueller Kunst aus unserer Stadt. Hier im Hans-Sachs-Haus schafft OB art – mittlerweile in der dritten Runde – einen besonderen Raum, in dem ich persönlich und viele andere, die der Kunst nicht täglich ihre Aufmerksamkeit schenken, Gelegenheit haben, sich mit ihr auseinanderzusetzen und anzufreunden“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge, die selbst auch Jurymitglied ist – und in den kommenden sechs Monaten mit Werken von Gabi Rottes umgeben sein wird.
Gabi Rottes setzt in ihrer Kunst auf die leisen Zwischentöne, Nuancen und Schattenspiele zwischen Schwarz und Weiß. Sie lebt in der Künstlersiedlung Halfmannshof und arbeitet multimedial mit einer Mischung aus digitalen und analogen Techniken von Fotografie, Video, 3D-Visualisierung und Mixed Reality bis hin zu Buchbinderei und japanischer Sumi-e Malerei. Im Rahmen von OB art liegt der Schwerpunkt auf Makro-Fotografie: Für ihre hier gezeigten Werke ist sie während der Corona-Pandemie im Landschaftspark Mechtenberg/Halde Rheinelbe auf Motivsuche gegangen. Ihr fotografischer Blick galt dabei der oft vergessenen Schönheit der Natur. „Mich fasziniert die Anmut und Schönheit, die auch in der Vergänglichkeit liegt, wenn man genau hinsieht. Mit meinen Bildern möchte ich den Blick auf Dinge lenken, die andere nicht mehr anschauen, weil sie welk am Wegesrand stehen. Ihre Schönheit ist immer noch da, nur anders“, erklärt Gabi Rottes. Zart wie Bleistiftzeichnungen wirkt ihre Serie „WunderWerke“, die sie hier im Rahmen von OB art zeigt. Minimalistisch wie japanische Sumi-e-Malerei mutet hingegen die Foto-Serie „EigenZeit“ an.
Die Fachjury um Ulrich Daduna (1. Vorsitzender des Kunstvereins Gelsenkirchen e. V.), Sabine Leichner-Heuer (Künstlerin und 1. Vorsitzende des Bund Gelsenkirchener Künstler), Andrea Lamest (Leiterin des Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen) machte sich bei der Vernissage selbst ein Bild von der Ausstellung – und zeigte sich begeistert von der Werkschau. Auch ein persönlicher Besuch der Ausstellung im Hans-Sachs-Haus ist zu den Öffnungszeiten möglich.