30. Mai 2022, 15:45 Uhr | GELSENDIENSTE
Diese Meldung ist vom 30. Mai 2022, 15:45 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
In den letzten Jahren war Gelsenkirchen von einem starken Befall durch den Eichenprozessionsspinner (EPS) betroffen. In den kommenden Wochen ist wieder mit einem gehäuften Auftreten der Schmetterlingsraupen zu rechnen, von denen bei Kontakt eine Gefahr für die Gesundheit ausgehen kann.
Die Stadt Gelsenkirchen bittet darum, für Hinweise auf EPS-Befall an Bäumen auf öffentlichen Flächen möglichst den städtischen Mängelmelder (www.gelsenkirchen.de/gemeldet) zu nutzen. Hierzu wurde bei „GE-meldet“ wieder die Kategorie „Eichenprozessionsspinner“ aktiviert. Telefonische Hinweise werden von der Leitstelle für Sicherheit und Ordnung unter der Rufnummer 0209/169-3000 entgegengenommen.
Bei den bislang in diesem Jahr eingegangenen Hinweisen zeigt sich, dass oftmals eine Verwechslung mit der Gespinstmotte vorkommt. Während die Raupen der Gespinstmotte Bäume und Sträucher großflächig mit einem silbrig glänzenden Netz überziehen, sind die Nester des Eichenprozessionsspinners kompakt und befinden sich einzeln am Stamm oder im Kronenbereich. Zudem befällt der Eichenprozessionsspinner ausschließlich Eichen, während die Gespinstmotte an verschiedenen Gehölzen vorkommt. Die Gespinstmotte stellt für Menschen und Tiere keine Gefahr dar. Auch die Sträucher und Bäume überstehen den Befall zumeist unbeschadet und treiben im Anschluss erneut aus.
Die Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners an Bäumen im städtischen Bestand werden von spezialisierten Dienstleistern durch Absaugen entfernt. Die Durchführung der Einsätze erfolgt gemäß ihrer Einteilung in eine von vier Prioritätsstufen. Kriterien bei der Gefährdungsabschätzung sind unter anderem die räumliche Nähe zu besonders sensiblen Bereichen wie Kitas, Schulen und Spielplätzen sowie die Nutzungsfrequenz an der jeweils betroffenen Örtlichkeit.
Falls Bäume auf öffentlichen Flächen betroffen sein sollten, die nicht der Stadt Gelsenkirchen gehören, werden Meldungen an die Eigentümer wie zum Beispiel den RVR oder Straßen.NRW weitergeleitet. Für auf Privatgrundstücken wachsende Bäume sind die jeweiligen Eigentümer verantwortlich.
Ein Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners bzw. ihren Nestern birgt für Menschen und Tiere gesundheitliche Risiken. Hierfür verantwortlich sind die sogenannten Brennhaare der Raupen. Bei Berührung wird ein Eiweißgift namens Thaumetopoein freigesetzt, welches schwere allergische Reaktionen auslösen kann. Vom Eichenprozessionsspinner betroffene Bereiche sollten daher möglichst gemieden werden. Falls es dennoch zu einem Kontakt kommt, sollte man gründlich duschen und die getragene Kleidung unverzüglich waschen. Bei länger anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich, eine Arztpraxis aufzusuchen. Bei schweren allergischen Reaktionen sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden.