05. Oktober 2022, 16:37 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Tauschten sich über die Erfahrungen der Integrationsbegleiterinnen aus (v.l.n.re.): Aysel Dasdemir (Leiterin Kita Wiehagen), Gentjana Murja (Integrationsbegleiterin), Familienministerin Josefine Paul, Isabell Buchalla (Leiterin Kita Auf der Hardt), Irene Pawellek (Jobcenter Gelsenkirchen), Maria-Christina Hagemeister (AWO-Gelsenkirchen), Holle Weiß (GeKita-Betriebsleitung), Bürgermeisterin Martina Rudowitz, Ibtissam Boutuil (Integrationsbegleiterin). Bildrechte: MKJFGFI NRW / A. Firus
NRW-Familienministerin Josefine Paul stattete heute der städtischen Kita Wiehagen einen zweistündigen Arbeitsbesuch ab, um sich zum Thema „Integrationsbegleiterinnen und Personalgewinnung in Kitas“ auszutauschen. In NRW haben in der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen 40 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund. GeKita hat in mehreren Schulungsrunden und in Kooperation mit der AWO-Gelsenkirchen/Bottrop Integrationsbegleiterinnen qualifiziert und beschäftigt 14 in ihren Einrichtungen. Die Ministerin wollte in einem Fachgespräch erfahren, wie die Mitarbeiterinnen qualifiziert und in die Kita-Teams integriert wurden sowie welche Beschäftigungsperspektiven sich entwickelt haben.
Das Projekt „Integrationsbegleiterinnen in Kitas“ wird seit 2016 vom Familienministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und der Auridis-Stiftung gefördert und wurde zunächst von der AWO in Ostwestfalen-Lippe durchgeführt.
„Die Integrationsbegleiterinnen sind vor Ort eine große Bereicherung im Kita-Alltag. Sie unterstützen die Fachkräfte bei ihrer Arbeit und sind für Kinder mit Einwanderungsgeschichte eine wichtige Identifikationsfigur. Insbesondere für die Frauen, die zumeist als Integrationsbegleiterinnen arbeiten und häufig selbst Fluchterfahrung haben, ist dies ein erster Schritt in eine Beschäftigung. Sie sind daneben auch zentrale Ansprechpartnerinnen für Eltern, die eine ähnliche Biographie haben. Darüber hinaus ist das Projekt auch ein Baustein der Personalgewinnung in der Kindertagesbetreuung. Ich freue mich, dass der Einsatz so erfolgreich ist und die Stadt Gelsenkirchen allen interessierten Absolventinnen der Qualifizierung eine feste Anstellung anbietet und Perspektiven eröffnet, so NRW-Familienministerin Josefine Paul.
„Das Projekt ist in Gelsenkirchen ein voller Erfolg auf allen Ebenen. Um den Erfolg zu festigen, hat die Stadt Gelsenkirchen ab Dezember 14 neue Stellen für die Integrationsbegleiterinnen geschaffen“, so Bürgermeisterin Martina Rudowitz, die ebenfalls an dem Fachgespräch teilnahm. Und GeKita-Betriebsleiterin Holle Weiß bestätigt dies: „Frauen mit eigener Integrationserfahrung – aufgrund von Flucht oder Migration – wurden durch die AWO zu Integrationsbegleiterinnen geschult. Barrieren von Kindern und deren Familien konnten so überwunden werden.“
Im Februar 2022 fing bereits die zweite Gruppe mit 13 Frauen ihre Ausbildung in Gelsenkirchen an. Auch diese werden durch das Land NRW gefördert und durchlaufen die Qualifizierung der AWO und von GeKita. Eine Schaffung zusätzlicher Stellen für diese Frauen durch die Stadt ist für das Jahr 2024 angestrebt.