05. Dezember 2022, 14:30 Uhr | GELSENDIENSTE
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Pro Standort werden mehrere Sensoren zur Messung der Bodenfeuchtigkeit verbaut. Bildrechte: GELSENDIENSTE
GELSENDIENSTE hat rund 140.000 Euro aus einem EU-Programm zur Förderung der grünen Infrastruktur eingeworben. Mit den Mitteln werden insgesamt 219 Bäume an Straßen und in Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet gepflanzt. Zusätzlich werden mehrere Standorte mit Sensoren zur Messung der Bodenfeuchtigkeit ausgestattet. Die gewonnenen Daten werden dazu genutzt, die Bewässerung der Stadtbäume bedarfsgerecht zu steuern.
Die Pflanzarbeiten haben im November begonnen und werden bis ins nächste Frühjahr hinein andauern. „Für die Pflanzungen haben wir verschiedene Baumarten ausgewählt, die mit Blick auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen für den innerstädtischen Bereich in Gelsenkirchen gut geeignet sind. Zugleich wurden die besonderen Anforderungen des jeweiligen Standortes berücksichtigt“, erläutert Dr. Matthias Holzmann, Leiter der Abteilung Grün und Wald bei GELSENDIENSTE.
Auch beim zweiten Teil der Maßnahme steht die Anpassung an den Klimawandel im Fokus. Bei Pflanzungen im Stadtgarten, der Grünanlage Franziskusplatz sowie im Straßenbegleitgrün in den Bereichen Claesdelle, Mittelstraße und An den Schleusen werden die Baumscheiben mit Feuchtesensorik ausgestattet. Anhand der Messwerte ergibt sich ein genaues Bild von der Entwicklung der Bodenfeuchte. Hieraus kann dann abgeleitet werden, ob und mit welchen Mengen die Bäume gewässert werden müssen.
„Durch die zuletzt sehr trockenen Jahre hat das Wässern der Stadtbäume eine immer größere Bedeutung gewonnen. Insbesondere neu gepflanzte Bäume sind während langanhaltender Trockenphasen auf eine künstliche Wasserzufuhr angewiesen“, erklärt Sebastian Arns, der bei GELSENDIENSTE für das strategische Grünflächenmanagement zuständig ist. „Mit der bedarfsgerechten Steuerung der Bewässerung wollen wir einerseits den Bäumen optimale Wachstumsbedingungen geben, auf der anderen Seite die Arbeiten so wirtschaftlich und ressourcenschonend wie möglich durchführen.“
Bereits vor einem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Vernetzte Stadt der Stadt Gelsenkirchen in einem Pilotversuch ein Baum an der Wembkenstraße mit Feuchtesensoren ausgerüstet. „Die eingesetzte Technik hat sich bewährt und bereits interessante Erkenntnisse geliefert, die wir auch für zukünftige Maßnahmen nutzen können. Insbesondere freut uns, dass dieser Anwendungsfall einen ganz konkreten und für alle sichtbaren Mehrwert mitbringt. Damit ist er ein schönes Beispiel dafür, wie digitale Technologien unsere Stadt resilienter, grüner und damit auch lebenswerter machen können“, so Manfred vom Sondern, CDO der Stadt Gelsenkirchen.
Gefördert wird die Maßnahme mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie.