13. Dezember 2022, 13:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Der Schulhof der Turmschule in Rotthausen ist einer der Orte, an denen das neue System zum Einsatz kommen soll. Bildrechte: © Stadt Gelsenkirchen
Im Gelsenkirchener Open Innovation Lab, dem Smart-City-Reallabor im Arena Park, wurden bereits vielfältige Smart-City-Anwendungsfälle entwickelt und erprobt. Im Zuge der engen Zusammenarbeit des Referats Öffentliche Sicherheit und Ordnung, dem Referat Bildung und dem Referat Kinder, Jugend und Familien mit der Stabsstelle Vernetzte Stadt ist nun ein neues Vorhaben entstanden. Das Projekt „KI meets Ordnung“ soll mithilfe moderner Radartechnologie dabei helfen, Spielplätze und Schulhöfe sicherer zu machen und die Kontrollen des KOD effizienter zu gestalten.
Auslöser für das Projekt ist die häufige sogenannte Fehlnutzung öffentlicher Flächen – bspw. von Spielplätzen, Schulhöfen und Parks –, bei der die Flächen z. B. von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt werden und die häufig mit Ruhestörungen und Vermüllung einhergehen. Die Radartechnologie, die an ca. 6 Meter hohen Masten angebracht wird, erfasst in einem 90 Meter Radius sämtliche Bewegungen und kann dem kommunalen Ordnungsdienst so Hinweise darauf geben, ob sich Personen unberechtigterweise auf dem Gelände aufhalten. Ziel ist es dabei, die vorhandenen Ressourcen effizient einzusetzen, indem die Flächen bei Bedarf gezielt angesteuert und unnötige Fahrten bzw. Gänge vermieden bzw. reduziert werden. Zudem kann im Bedarfsfall schneller reagiert werden.
Da die Radartechnologie im Gegensatz zu Kameras ausschließlich Bewegungs- und keine Bilddaten registriert, sind die erhobenen Daten anonym und datenschutzkonform. Die Pilotphase des Projekts startet voraussichtlich im November an den Schulstandorten Dörrmannsweg und Schonnebecker Straße (Turmschule) und soll nach erfolgreichem Probelauf auf weitere Orte, wie den Spielplätzen Robert-Koch-Straße oder Elisabethplatz, ausgeweitet werden.
Weitere Informationen zum OIL:
Auf dem rund 140 Hektar großen Areal zwischen A2, Kurt-Schumacher-Straße, Adenauerallee und Willy-Brandt-Allee bietet der Bezirk ein in sich geschlossenes Testareal für umfängliche Smart City-Projekte. Auf dem Gelände rund um die VELTINS-Arena ist nicht nur bereits die Infrastruktur aus Straßen und Parkplätzen für Großveranstaltungen vorhanden. Dort befinden sich ebenfalls unter anderem ein Hotel, die Gesamtschule und Kaderschmiede der Fußball-Profis Berger Feld und das größte ambulante Gesundheits- und Rehazentrum in Europa: das medicos.AufSchalke.
Das OIL ist ein Projekt der Stadt Gelsenkirchen und wurde im Rahmen des Förderprogramms der Digitalen Modellregionen NRW mit rund 1,3 Mio. Euro bis 30. Juni 2022 gefördert.
Gelsenkirchen – die Vernetzte Stadt
Gelsenkirchen hat sich auf den Weg gemacht, digitale Zukunft zu gestalten. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei die Vernetzung von Menschen, Wirtschaft und Wissenschaft. Als Vernetzte Stadt treibt Gelsenkirchen gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren Digitalisierungsprojekte voran, die konkreten Nutzen für die Menschen der Stadt erzielen. Durch intelligente Verkehrs- und Parkleitsysteme, Apps wie dem Mängelmelder oder der Smartphone-Bürger-ID oder den konsequenten Ausbau des Glasfasernetzes. Gelsenkirchen - Die Vernetzte Stadt. www.gelsenkirchen.de/vernetztestadt