07. März 2023, 10:21 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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In den Wirtschaftswunderjahren avancierte Gelsenkirchen zu einer der reichsten Städte in ganz Deutschland – vor allem Kohle und Stahl sorgten für Wohlstand und ein pulsierendes Leben in der Stadt an der Emscher. Mit dem Ende der Montanindustrie und dem damit verbundenen Strukturwandel setzte seit Ende der 1970er Jahre dann ein Bevölkerungsverlust ein, der bis in die 2000er-Jahre andauerte. Soweit so bekannt. Mittlerweile ist der Trend längst wieder ein gegenläufiger. Gelsenkirchen hat in den letzten Jahren rund 15.000 Einwohner gewonnen. Dennoch wirkt die damalige Entwicklung bis heute nach: Die Stadt hat immer noch einen beträchtlichen Überhang an leerstehenden, oft nicht mehr marktgängigen Wohnungen.
Bereits seit Jahren ist Gelsenkirchen deshalb aktiv, um leerstehende Immobilien aufzukaufen, zu sanieren oder abzureißen, um an einigen Stellen attraktive Grün- und Freiflächen anzulegen. Bereits knapp 60 Häuser konnten in den letzten Jahren durch die Stadt aufgekauft werden.
Diese Aktivitäten können jetzt in ganz anderen, viel größeren Dimensionen erfolgen: Am 17. November 2022 unterzeichnete Oberbürgermeisterin Karin Welge mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, eine „Zukunftspartnerschaft“, mit der das Land der Stadt Gelsenkirchen langfristige finanzielle Unterstützung beim Stadtumbau bis 2035 zugesagt hat. Dafür stellt das Land Nordrhein-Westfalen anfänglich zehn Millionen Euro als Startkapital zur Verfügung, in den kommenden Jahren sollen weitere Millionenbeträge hinzukommen, um der Stadt Gelsenkirchen dabei zu helfen, Wohnungsüberhang vom Markt zu nehmen und dadurch Wohnungen zu beseitigen, die in den Quartieren nicht nur einen unschönen Anblick darstellen, sondern zahlreiche unerwünschte Nebenerscheinungen mit sich bringen.
Ziel dieser Zukunftspartnerschaft ist es, rund 3.000 Wohneinheiten in Gelsenkirchen zurückzubauen und weitere Wohnsiedlungen maßgeblich aufzuwerten. Mit der Unterzeichnung wurde zugleich auch das Projekt „Prima.Klima.Ruhrmetropole“ mit finanziellen Mitteln in Höhe von rund neun Millionen Euro ins Leben gerufen.
Was die Stadt Gelsenkirchen mit dem Geld dieser Zukunftspartnerschaft konkret plant, was sie bereits seit vielen Jahren getan hat und welche Probleme und Herausforderungen durch den Wohnungsüberhang in einzelnen Quartieren entstanden sind, das haben sich die beiden Podcasterinnen Katharina Fleissner und Anne Bolsmann gefragt – und diese Fragen zum Thema der achten Episode von „Das GEhört sich so – der Gelsenkirchen-Podcast“ gemacht, den die Mitarbeiterinnen im Referat Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Gelsenkirchen gemeinsam gestalten.
Unter anderem kommen im Podcast mit dem Titel „Das Millionen-Ding“ Oberbürgermeisterin Karin Welge, die sich lange für diese Zukunftspartnerschaft stark gemacht hat, zwei Stadtplanerinnen und ein Wohnungsmarkt-Experte aus der Stadtverwaltung zu Wort.
„Natürlich waren wir auch selber vor Ort, um uns ein Bild von den Häusern zu machen, denn das GEhört sich so“, betont Katharina Fleissner. „Wir haben im Zuge unserer Recherche wieder selbst ganz viel dazugelernt und werden natürlich auch in Zukunft an diesem Thema dranbleiben. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sehr sich das Gesicht von Gelsenkirchen in der ‚Dekade des Stadtumbaus‘, die nun beginnt, verändern wird“, fügt Anne Bolsmann hinzu.
Der Podcast der Stadt Gelsenkirchen, „Das GEhört sich so“, feiert übrigens seinen ersten Geburtstag: Seit März 2022 widmen sich die beiden PR-Referentinnen in diesem Format ganz unterschiedlichen Themen – und beleuchten dabei viele verschiedene Aspekte im Audio-Format. Die achte Episode ist ab sofort kostenlos abrufbar, überall wo es Podcasts gibt.