01. Juni 2023, 15:20 Uhr | GELSENDIENSTE
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Während die Raupen der Gespinstmotte Bäume und Sträucher großflächig mit einem silbrig glänzenden Netz überziehen (links), sind die EPS-Nester kompakt und befinden sich einzeln am Stamm oder im Kronenbereich (rechts). Bildrechte: GELSENDIENSTE
In den kommenden Wochen ist wieder mit einem gehäuften Auftreten des Eichenprozessionsspinners (EPS) zu rechnen. Von der Schmetterlingsraupe kann bei Kontakt eine Gefahr für die Gesundheit ausgehen. Die Stadt Gelsenkirchen bittet darum, für Hinweise auf EPS-Befall an Bäumen auf öffentlichen Flächen möglichst „GE-meldet“ (www.gelsenkirchen.de/gemeldet) zu nutzen. Hierzu wurde im Online-Mängelmelder wieder die Kategorie „Eichenprozessionsspinner“ aktiviert. Telefonische Hinweise werden von der Leitstelle für Sicherheit und Ordnung unter der Rufnummer 0209/169-3000 entgegengenommen.
Bei den bislang in diesem Jahr eingegangenen Hinweisen zeigt sich, dass oftmals eine Verwechslung mit der Gespinstmotte vorkommt. Während die Raupen der Gespinstmotte Bäume und Sträucher großflächig mit einem silbrig glänzenden Netz überziehen, sind die EPS-Nester kompakt und befinden sich einzeln am Stamm oder im Kronenbereich. Zudem befällt der Eichenprozessionsspinner ausschließlich Eichen, während die Gespinstmotte an verschiedenen Gehölzen vorkommt. Die Gespinstmotte stellt für Menschen und Tiere keine Gefahr dar. Auch die Sträucher und Bäume überstehen den Befall zumeist unbeschadet und treiben im Anschluss erneut aus.
An städtischen Bäumen werden die Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners von spezialisierten Dienstleistern durch Absaugen entfernt. Die Durchführung der Einsätze erfolgt gemäß ihrer Einteilung in eine von vier Prioritätsstufen. Kriterien bei der Gefährdungsabschätzung sind unter anderem die räumliche Nähe zu besonders sensiblen Bereichen wie Kitas, Schulen und Spielplätzen sowie die Nutzungsfrequenz an der jeweils betroffenen Örtlichkeit.
Falls Bäume auf öffentlichen Flächen betroffen sein sollten, die nicht der Stadt Gelsenkirchen gehören, werden Meldungen an die Eigentümer wie zum Beispiel den RVR oder Straßen.NRW weitergeleitet. Für auf Privatgrundstücken wachsende Bäume sind die jeweiligen Eigentümer verantwortlich.
Ein Kontakt mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners bzw. ihren Nestern birgt für Menschen und Tiere gesundheitliche Risiken. Hierfür verantwortlich sind die sogenannten Brennhaare der Raupen, welche bei Kontakt allergische Reaktionen auslösen können. Vom Eichenprozessionsspinner betroffene Bereiche sollten daher möglichst gemieden werden. Falls es dennoch zu einem Kontakt mit den Brennhaaren kommt, sollte man gründlich duschen und die getragene Kleidung unverzüglich heiß waschen. Bei länger anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich, eine Arztpraxis aufzusuchen. Bei schweren allergischen Reaktionen sollte umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden.