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Am Dienstag, 5. Dezember, wurde der diesjährige Tag des Ehrenamtes im Gelsenkirchener Hans-Sachs-Haus begangen. Oberbürgermeisterin Karin Welge würdigte dabei den Wert ehrenamtlicher Arbeit für die Allgemeinheit in unruhigen und krisenhaften Zeiten: „Wir ehren heute Menschen aus unserer Gemeinde, unserer Stadt und unseren Nachbarschaften, die mit ihrem Einsatz wirklich eine echte Antwort auf diese Unruhe und Unübersichtlichkeit geben – weil Sie, meine Damen und Herren, für sich klar gemacht haben: Sie lassen sich nicht bange oder irre machen, Sie halten sich an das, was richtig, was nötig, was sinnvoll ist – Sie halten sich nicht an das, was jetzt viel Applaus bringt, sondern zuerst einmal Arbeit!“

Eine Arbeit, die an diesem Tag des Ehrenamtes gewürdigt und dank der Sparkasse Gelsenkirchen auch finanziell unterstützt wurde. Bereits zum 17. Mal stiftete die Sparkasse den mit 6.000 Euro dotierten Gelsenkirchener Ehrenamtspreis. „Die zahlreichen Bewerbungen verdeutlichen in diesem Jahr einmal mehr die vielfältigen und weitreichenden Leistungen des ehrenamtlichen Engagements in Gelsenkirchen“, so Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen. „Sie alle haben es verdient, einmal im Rampenlicht zu stehen.“

Die diesjährige Preisverleihung stand unter der Maxime „Vielfalt fördern - Gemeinschaft leben - Zukunft gestalten“. Die in diesem Jahr ausgezeichneten Projekte oder Personen leben diese Maxime und das zum Teil schon seit Jahrzehnten. So wie die ehrenamtlichen Mitglieder der Vinzenzkonferenz der St. Augustinus Propstei. Sie engagieren sich seit fast vier Jahrzehnten bei Krankenbesuchen und anderen Diensten in Krankenhäusern und auch bei der Arbeit für nichtsesshafte Menschen. Ihnen geben sie einen Zufluchtsort und versorgen sie mit Mahlzeiten.

Seit über 30 Jahren ist Rosi Podschadly ehrenamtlich aktiv. Bereits im Alter von sechs Jahren trat sie der Kindergruppe der Schreberjugend des Kleingartenvereins am Trinenkamp bei, wo sie sich noch heute engagiert. Schon früh hatte sie den Wunsch, Kinder und Jugendliche auch über den Kleingartenverein hinaus einzubeziehen. Bei ihrem aktuellen Projekt arbeitet sie mit der Arbeiterwohlfahrt zusammen, um geflüchtete und zugewanderte Kinder sowie ihre Familien zu integrieren und das Leben dieser Kinder positiv zu beeinflussen. Hintergrund dieses Projektes ist der Krieg in der Ukraine und der Wunsch nicht nur materielle Hilfe zu leisten, sondern den betroffenen Kindern eine unbeschwerte Zeit zu schenken.

Auch das ehrenamtliche Engagement von Dieter Wagner begann in einer Schreberjugend – der Hasseler Schreberjugend. Seine Mission: Jugendlichen die Welt durch Tanz und Kultur zu öffnen. Deshalb geht sein Engagement weit über die Tanzgruppen der Hasseler Schreberjugend sowie der International Dance Sensation hinaus. Sein Herz schlägt für den weltweiten Jugendaustausch. Schon in den 1960er Jahren organisierte Dieter Wagner Reisen der Tanzgruppen durch ganz Europa und später weltweit. Für Jugendliche, die sich solche Reisen eigentlich nicht leisten können, fand und findet er immer wieder Finanzierungsmöglichkeiten.

Seit fast einem Jahrzehnt ist das Quartiersprojekt Scholven ein fester Bestandteil des Stadtteils. Hier können sich die Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren eigenen Ideen und Wünschen einbringen, und so wächst die Zahl der Engagierten stetig. Ein multikulturelles Team von Jung und Alt und Klein bis Groß arbeitet hier zusammen. Die Aktivitäten reichen vom interkulturellen Frühstück und internationalen Kochgruppen über die Pflege von Blumenbeeten bis hin zu Alphabetisierungskursen. 

Den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern wurden die Urkunden und Skulpturen von Oberbürgermeisterin Karin Welge, Iris Schappert, Vorsitzende der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, und Bernhard Lukas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gelsenkirchen, überreicht.