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Gelsenkirchen bereitet sich auf die UEFA EURO 2024™ vor. Das gilt auch für das Team zum Kulturprojekt der Stadt Gelsenkirchen zur Europameisterschaft: das Stadion der Träume. Gefördert von der Stiftung Fußball und Kultur EURO 2024 aus Mitteln des Bundes entsteht vom 6. bis 27. Mai 2024 vor dem Musiktheater im Revier ein künstlerisches Laboratorium, in dem rund 120 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren aus sechs Schulen und sechs Jugendeinrichtungen ein Turnier rund um ihre Träume austragen werden – umgesetzt in Tanz und Design, Theater und Literatur, Architektur, Musik, Bildende Kunst, Film und Fotografie. Botschafterin des Stadions der Träume ist Weltmeisterin Steffi Jones. Der Ort selbst ist ein Kunstwerk von Hans-Walter Müller: ein „Volumen“, eine aufblasbare Architektur, die der 88-jährige Künstler eigens für Gelsenkirchen anfertigt. Die Arbeit am Projekt läuft bereits auf Hochtouren.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, in Gelsenkirchen ein Projekt der kulturellen Bildung einzureichen: ein nachhaltiges Projekt, das den Jugendlichen eine Bühne bieten kann, ihren Blick auf die Stadt und unsere Gesellschaft, einen Einblick auf ihre persönlichen Perspektiven, aber auch Sorgen zu gewähren. Ein Projekt, das Kunst und Jugendliche miteinander vernetzt und nachhaltige Impulse für Gelsenkirchen setzt“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge.

Zentral für das Projekt des Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen ist die enge Zusammenarbeit mit den Jugendlichen. Diese durchzieht die vier Phasen des Projekts wie ein roter Faden. In der ersten Phase, der Vorbereitung, die noch bis Januar 2024 geht, erarbeiten elf Jugendliche zusammen mit elf Künstlerinnen und Künstlern die Themen, zu denen im Stadion der Träume geforscht werden soll, und die künstlerischen Mittel, die dabei eingesetzt werden können. „Ein Stadion voller Träume der jungen Menschen dieser Stadt, die um die Themen ihrer Leben spielen“, so Alma Gildenast, die künstlerische Leitung des Projekts. „Die Fusion von Kunst, Bildung, Fußballsport und Wissenschaft macht das Projekt, so wie ich es empfinde, unfassbar spannend und gibt Impulse im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel unserer Zeit. Etwas Neues! Mal sehen was dabei herauskommt... Träume werden Realität!“ Der Startelf der Jugendlichen steht eine Mannschaft aus zwanzig Künstlerinnen und Künstlern mit engem Bezug zur Stadt und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen zur Seite.

In einer zweiten Phase bis April, dem Trainingscamp, gehen Künstlerinnen und Künstler in die beteiligten Schulen und Jugendeinrichtungen und bereiten die Jugendlichen intensiv auf die dritte Phase, das Turnier vor. Beteiligt werden rund 120 Kinder und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Nottkampstraße, der AWO, dem Falken Bauverein, dem St. Elisabeth Kinder- und Jugendhaus, dem Together Gelsenkirchen und dem Lalok-Libre sowie vom Berufskolleg Königstraße, der Hauptschule Schwalbenstraße, der Sekundarschule Hassel, der Gesamtschule Berger Feld, dem Max-Planck-Gymnasium sowie der Förderschule Albert-Schweitzer-Schule.

Vom 6. bis 27. Mai spielen die Jugendlichen im Stadion der Träume in der dritten Phase ein kreatives Turnier mit selbstentwickelten, neuen Experimenten und schaffen damit Innovationen. Das Programm für die spielfreien Tage stimmen die Jugendlichen mit Kulturpartnern wie dem Musiktheater im Revier, dem Consol Theater, der Städtischen Musikschule, der Kunstschule Gelsenkirchen, den Insane Urban Cowboys & -girls und dem Bund Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler Anfang 2024 ab. Im Anschluss wird das Projekt in der vierten Phase, der Nachspielzeit, analysiert.

„Ich freue mich, Teil dieses Projekts zu sein, denn durch jeden Workshop habe ich die Möglichkeit, wundervolle Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen und ihre Sprachen zu hören, meine Kreativität auf ein neues Niveau zu bringen und aus meiner Komfortzone herauszukommen“, so Majra Hazic. Die 16-Jährige ist Teil der „Startelf“. Ihre Erfahrungen sollen gemeinsam mit allen anderen Erlebnissen rund um das Stadion der Träume verstetigt werden.

Spielort des Turniers ist mit dem „Volumen“ von Hans-Walter Müller ein begehbares Kunstwerk, das er für diesen Anlass eigens für Gelsenkirchen anfertigt. Bei Besuchen in Gelsenkirchen lässt sich auf der Künstler im Austausch mit den Jugendlichen inspirieren – ebenso wie vom Standort vor dem Musiktheater im Revier mit den Kunstwerken im unmittelbaren Umfeld.

„Ich bin sehr froh, durch das Stadion der Träume viele inspirierende Menschen kennen lernen zu dürfen, und hoffe, dass wir den Jugendlichen unserer Stadt beim Träumen helfen können", so der 17-Jährige Karl Johanning aus der „Startelf“. So spielt Gelsenkirchen in der ersten Liga in Kultur und Bildung.