11. Dezember 2023, 17:39 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Wenn es nach der Unternehmensleitung geht, steht der Produktionsstandort Gelsenkirchen des Autozulieferers ZF Automotive Germany GmbH vor dem Aus. Spätestens Ende 2024 soll die Produktion im Werk an der Freiligrathstraße endgültig eingestellt werden. Über 190 Arbeitnehmende wären betroffen. Über die Zukunft des Tech-Centers, mit rund 150 Arbeitsplätzen, soll weiterverhandelt werden.
Bereits 2018 hatte eine Schließung gedroht, damals ging es nach Protesten und Gesprächen mit der Stadtspitze mit weniger Personal weiter. Nun will die Geschäftsführung offenbar endgültig die Reißleine ziehen.
Oberbürgermeisterin Karin Welge hatte sich nach Hinweisen bereits vor den heute öffentlich gewordenen Schließungsplänen mit den Verantwortlichen in Kontakt gesetzt, um Möglichkeiten des Erhalts auszuloten: „Auch nach vielen Gesprächen mit den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen,Gewerkschaftsvertretern, und meinem Amtskollegen aus Friedrichshafen, der in verantwortungsvollen Funktionen des ZF-Aufsichtsrats und der Stiftung tätig ist, kann ich die Entscheidung des Unternehmens nicht nachvollziehen. Während die Arbeitnehmenden in den letzten Wochen immer wieder Alternativen zu einer Beendigung der Produktion aufgezeigt haben und diese Pläne durch ein Institut unterfüttern ließen, war von Seiten der Unternehmensleitung wenig Konstruktives zu hören. Gerade von einem deutschen Stiftungsunternehmen erwarte ich in schwierigen Situationen Lösungen, die auf dem Prinzip der Solidarität basieren.“
Gemeinsam mit der Belegschaft von ZF wird sich Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge auch weiterhin für eine nachhaltige Zukunft der Produktion in Gelsenkirchen einsetzen, wie sie 2018 zugesagt wurde. „Auch das Tech-Center in Gelsenkirchen muss für die Zukunft gesichert und gestärkt werden“, so die Oberbürgermeisterin heute.
Für die kommenden Tage sind weitere Gespräche und ein Besuch des Werks in Gelsenkirchen geplant.