22. Januar 2024, 15:49 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Noch in dieser Woche beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den Schulneubau der Kulturschule an der Europastraße/Am Schalker Verein. Dabei werden bei den Mäharbeiten zur Räumung des Baufeldes der Biotop- und Artenschutz berücksichtigt. Dazu wurde eigens eine ökologische Baubegleitung beauftragt. So wird zum Beispiel überprüft, ob hier Arten wie die Kreuzkröte leben. Zum Schutz der Tiere wird ein Amphibienfangzaun aufgestellt, um hier möglicherweise lebende Tiere absammeln und in ein Ersatzhabitat umsiedeln zu können.
Auch im weiteren Verlauf werden ökologische Aspekte sowie der Klimaschutz und die Klimaanpassung beachtet und mitgedacht. Um die Schulhöfe klimagerecht gestalten zu können, werden rund 1.800 Quadratmeter Asphaltfläche entsiegelt. Hier werden 49 klimaresistente Bäume, Sträucher sowie Stauden- und Kräuterflure gepflanzt. Das hier entstehende Klimawäldchen trägt zur Schattenbildung bei und begünstigt zudem die Kühlung durch das Verdunsten von Regenwasser. Das versickerte Wasser versorgt die Pflanzen, belastet nicht die Kanalisation und füllt das Grundwasser auf. Gepflanzt werden Baumarten wie zum Beispiel Gleditschie, Purpur-Erle und Amberbaum, die Trockenheit ebenso trotzen wie zeitweisen Überschwemmungen nach starken Regenfällen.
Um das Baugrundstück zu erschließen, müssen zunächst insgesamt 44 Bäume gefällt werden. Darunter sind neun Bäume, die unter die Baumschutzsatzung fallen. Um die Bäume erhalten zu können, müsste der Schulneubau an anderer Stelle entstehen. Dies ist aber auf Grund der benötigten Gebäudeabmessungen und der durch den Bebauungsplan vorgegebenen Baugrenzen nicht möglich.
Bei den Bestandsbäumen ist zudem bei den zukünftig zu erwartenden heißen und trockenen Sommern mit einer deutlichen Verschlechterung der Gesundheit der Bäume zu rechnen. Weder die Baumarten noch ihre Standorte sind für einen sich verstärkenden Klimawandel geeignet.
Die Bäume werden innerhalb der Fällperiode bis zum 1. März gefällt, um die Zerstörung von Nistplätzen zur Aufzucht der Brut zu vermeiden.
Der Baubeginn des Schulneubaus ist für den Herbst dieses Jahres geplant. Die sechszügige Schule wird bis zu 1.000 Schülerinnen und Schüler unterrichten können.