18. April 2024, 16:11 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Stadt Gelsenkirchen hat vor dem Hintergrund von stark steigenden Schülerzahlen, die weit in die 2030er Jahre hineinreichen werden, eine Schulbauinitiative gestartet. Nach über 40 Jahren ohne Schulneubau wurde mit dem inzwischen abgeschlossenen Bau der Grundschule an der Ebersteinstraße ein durchaus historisch zu nennendes Schulbauprogramm auf den Weg gebracht. Es war der Start für gleich acht große Schulbauvorhaben für die Zukunft der Stadt Gelsenkirchen.
Heute wurde mit dem Spatenstich für das Oberstufengebäude der Gesamtschule durch Oberbürgermeisterin Karin Welge gemeinsam mit Bildungsdezernentin Anne Heselhaus und Stadtbaurat Christoph Heidenreich an der Europastraße ein weiteres Projekt auf den Weg gebracht.
Das Oberstufengebäude für die Kulturschule wird gemeinsam mit einem weiteren Ausbau eine sechszügige Gesamtschule bilden, die später das denkmalgeschützte Schalthaus mit einbezieht.
Das Oberstufengebäude ist komplett intern von der Stadt geplant und auch ausgeschrieben worden. Die Bauleitung und die Projektleitung wird ebenfalls durch die Fachbereiche der Stadt Gelsenkirchen übernommen.
Das Gebäude wird mit seriell hergestellten Modulbauelementen aufgebaut. Die einzelnen Teile werden weitestgehend in einem Fertigteilwerk komplett vorgefertigt. Diese Bauweise ermöglicht einen voraussichtlichen Fertigstellungstermin bereits im August 2025.
Die Stadt Gelsenkirchen hatte nach der eingetretenen Verzögerung beim Bau des 6-zügigen Sek I-Gebäudes der Gesamtschule (Kulturschule) an der Europastraße, die Errichtung des 3-zügigen Oberstufengebäudes zeitlich vorgezogen. Nach der schulrechtlichen Inbetriebnahme der Gesamtschule können die ersten zwei Eingangsjahrgänge 2025 dann zunächst im neu errichteten Oberstufengebäude beschult werden.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Das Schulbauprogramm der Stadt Gelsenkirchen läuft auf Hochtouren. Dieses Programm wird unsere Stadtteile verändern und damit auch ganz Gelsenkirchen. Allein die Aufzählung der beschlossenen Neubauten ist imposant: eine sechszügige Gesamtschule hier an der Europastraße; eine fünfzügige Grundschule am Wildenbruchplatz; das Gleiche An der Gräfte in Erle und auch in Rotthausen; eine sechszügige Gesamtschule an Consol, auch die mit Sporthalle; und in der Neustadt eine sechszügige weiterführende Schule plus Sportangebot. Und dann habe ich noch nicht die Baumaßnahmen erwähnt, bei denen formal keine neue Schule entsteht, die aber ebenfalls ein erhebliches Volumen haben.“
„Gelsenkirchen schafft Raum für Bildung“ ergänzt Bildungsdezernentin Anne Heselhaus. „Ab heute auch im Bereich der weiterführenden Schulen. Anders ausgedrückt: Der Startschuss für das neue Schulgebäude ist gefallen, die Baumaßnahme ist raus aus den Startblöcken, die Ziellinie ist aufgestellt für Mitte 2025.“
Stadtbaurat Christoph Heidenreich: „Ich freue mich, dass die Kolleginnen und Kollegen des Referates Hochbau und Liegenschaften es nach dem Wechsel der Schulform geschafft haben, das Gebäude zeitnah zu planen, sodass wir heute mit dem Spatenstich die Bauphase einläuten können.“
Das Schulgebäude wird aus 76 Modulen bestehen und über eine Nettogrundfläche von etwa 3.400 Quadratmetern verfügen. Dabei entstehen 10 Klassen- bzw. Kursräume sowie Fachräume für Musik, Kunst und Informatik und naturwissenschaftliche Räume für Physik, Chemie und Biologie. Ergänzt wird das Rauangebot durch eine Bibliothek, einen Mehrzweckraum, eine Cafeteria sowie erforderliche Technik-, Lager- und Erschließungsflächen sowie Verwaltungsräume.
Stadtbaurat Christoph Heidenreich: „Die Stellung der einzelnen Module wird voraussichtlich Ende Juni abgeschlossen. Die Fassade wird aus vorgehängten Elementen aus Holz und HPL-Fassadentafeln bestehen. Das Gebäude erreicht einen KfW 40-Standard. Das Dach wird mit einer Photovoltaikanlage und einem ergänzenden Gründach ausgestattet.“
Der Zugang erfolgt über drei innenliegende Treppenhäuser. Ein Aufzug sorgt für Barrierefreiheit.
Als gymnasiales Oberstufengebäude für ca. 200 Schülerinnen und Schüler wird ein freistehender, dreigeschossiger, nicht unterkellerter Baukörper mit Seitenlängen von 63,80 x 25,20 Metern entstehen. Das Gebäude ist einschließlich der WC-Anlagen komplett barrierefrei.
Die Besonderheit bei diesem Schulbauprojekt ist die vorübergehende Nutzung der Sekundarstufe I, bis zur Fertigstellung der benachbarten Kulturschule.
In dieser Übergangszeit werden Teilbereiche für die Mittagsversorgung genutzt. In dem Differenzierungs- und Mehrzweckraum werden in drei Schichten Mahlzeiten serviert.
Der Bereich der Cafeteria steht zeitweilig dem Cateringservice zur Verfügung.