07. Juni 2024, 16:02 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Eine Woche vor dem offiziellen Start der UEFA EURO 2024™ haben die Stadt Gelsenkirchen und die Polizei heute gemeinsam über die Planungen rund um die EURO in Gelsenkirchen informiert. Dabei wurde auch gleich das Host City Media Centre Gelsenkirchen, das sich im Hans-Sachs-Haus befindet und während der Europameisterschaft Anlaufstelle für nationale und internationalen Journalistinnen und Journalisten ist, vorgestellt.
„Heute in einer Woche ist es soweit. Dann endlich startet die UEFA EURO 2024 in Deutschland. Bei uns in Gelsenkirchen wird der Ball am 16. Juni zum ersten Mal rollen. Wir freuen uns auf insgesamt vier fantastische Spiele – drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale – auf eine ausgelassene aber friedliche Stimmung und natürlich auf viele wundervolle Begegnungen in Gelsenkirchen“, eröffnete Oberbürgermeisterin Karin Welge das Pressegespräch. Gelsenkirchen werde sich erneut so präsentieren, wie man die Stadt von vergangenen Großveranstaltungen her kennt – weltoffen, herzlich und gastfreundlich! Welge: „Wir haben in den letzten Monaten hart an den Vorbereitungen gearbeitet. Immer mit dem Ziel im Blick, mit unseren Gästen, aber auch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, ein unvergessliches, buntes, friedliches und sicheres Fußballfest zu feiern.“
Bei den Vorbereitungen haben Stadt, Polizei, Bundespolizei und UEFA von Beginn an Hand in Hand gearbeitet. „Die Polizei Gelsenkirchen freut sich auf die Fans aus ganz Europa und empfängt diese mit offenen Armen im Ruhrgebiet. Wir werden rund um die Uhr für die Sicherheit der Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener sowie sämtlicher Fußballfans sorgen. Die Europameisterschaft als Heimspiel in der eigenen Stadt ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance sich als rechtsstaatliche und bürgernahe Polizei zu präsentieren“, so der Gelsenkirchener Polizeipräsident Tim Frommeyer. Fairplay und Respekt seien dabei die Devisen der Polizei für das bevorstehende Turnier. Das erwarte man im Umkehrschluss aber auch gegenüber den Kolleginnen und Kollegen.
Für die EM 2024 hat die Stadt Gelsenkirchen gemeinsam mit internen und externen Sicherheitspartnern umfassende Abstimmungen und Übungen durchgeführt. „Das Resultat ist ein Sicherheitsleitfaden, der den Richtlinien der UEFA entspricht und stetig aktualisiert wird. Der Leitfaden umfasst sämtliche Sicherheitsmaßnahmen für den Stadionbereich aber auch für die anderen Events im Stadtgebiet wie z.B. in der Fan Zone und auf den Fan Meeting Points“, so Wilhelm Weßels, Projektleitung EM-Büro der Stadt Gelsenkirchen. Auf städtischer Seite seien Feuerwehr, Rettungsdienst und Ordnungsamt für die Sicherheitskonzepte und deren Umsetzung verantwortlich. Weßels: „Während der Spieltage werden die örtlichen Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst durch überörtliche Einsatzkräfte auf ca. 1.000 aufgestockt. Wir haben die Konzepte und Strukturen in zahlreichen Übungen auf Herz und Nieren getestet.“
20 der insgesamt 51 Spiele der EURO 2024 finden in Nordrhein-Westfalen statt, was auch die Polizei vor Herausforderungen stellt. „Wir erwarten Fans aus ganz Europa und vielleicht auch aus der ganzen Welt, was eine besondere Situation für die Polizei darstellt. Auch die Polizei Gelsenkirchen ist daher auf Unterstützung aus anderen Behörden angewiesen“, so auch der leitenden Polizeidirektor Peter Both. Die Vorbereitungen der Polizei hinsichtlich dieses Großereignisses seien bereits zwei Jahre vor Beginn des Turniers angelaufen. Both: „Unser Ziel besteht darin, eine gesunde Mischung zwischen sichtbarer Präsenz und gebotener Zurückhaltung an den Tag zu legen. Der polizeiliche Einsatz bei Spielen der Euro 2024 unterscheidet sich gegenüber dem üblichen Ligabetrieb erheblich. Dies gilt für die Herkunft der Fans, deren Verteilung um und im Stadion sowie den An- und Abreisewegen. Die Polizei muss und wird sich auf diese veränderten Bedingungen einstellen.
Eine wesentliche Rolle für ein friedliches Miteinander der Fanlager spielten dabei die Fan Meeting Points auf dem Heinrich-König-Platz in der City und auf dem Sankt-Urbanus-Kirchplatz in Buer. „Hier kommen uns unsere beiden Stadtzentren sehr entgegen. Die Fans der englischen, italienischen und georgischen Nationalmannschaften werden vor den Spielen im Süden feiern. Für die englischen Fans werden wir allerdings wie auch schon 2006 die Trabrennbahn als zentralen Treffpunkt mit eigener Infrastruktur aktivieren. Die Fans der serbischen, spanischen und portugiesischen Nationalmannschaften feiern in Buer im Norden. Für die Portugiesen wird es sogar eine zusätzliche Partyfläche auf dem Buerschen Marktplatz geben. Für beide Fan Meeting Points gibt es ein mit den entsprechenden Verbänden abgestimmtes Programm“, so Wilhelm Weßels, Projektleitung EM-Büro der Stadt Gelsenkirchen.
Die Fan Meeting Points öffnen an den Spieltagen jeweils um 11 Uhr – beim Achtelfinale bereits um 9 Uhr - und schließen ca. 30 Minuten vor Anstoß. „Alle Gäste, die kein Ticket für das Stadion haben, können die Partie dann live in der Fan Zone im Nordsternpark oder beim Public Viewing im Amphitheater verfolgen.“ Der Fan Meeting Point City werde auch nach dem Spiel nochmal geöffnet sein, um den Hauptbahnhof zu entlasten.
Eine wichtige Rolle im Umgang mit den Gästen werden auch die insgesamt 1600 Volunteers spielen, wovon ca. 20 Prozent im Stadtgebiet eingesetzt werden. „Sie sind oftmals die ersten Ansprechpersonen für unsere Gäste und somit die Gesichter Gelsenkirchens“, so Weßels. Die Volunteers kämen in der Stadt an allen Orten zum Einsatz, die von den Fans frequentiert werden. Weßels: „Ob an den Info Points im Stadtgebiet, in der Fan Zone oder aber hier im Media Centre. Sie weisen den Gästen im Fall der Fälle auch den richtigen Weg Richtung Bahnhof oder Unterkunft.“
Wer in Gelsenkirchen zu den Spieltagen noch ein Hotelzimmer ergattern möchte, muss schnell sein. „Unsere Hotelkapazitäten in der Stadt sind zu 95 Prozent ausgelastet. Und auch die Nachbarstädte profitieren von der EURO in Gelsenkirchen. Um zusätzliche Kapazitäten auch für Kurzentschlossene zu schaffen, haben wir aber zum Beispiel Campingmöglichkeiten im Revierpark Nienhausen und an der Zeche Ewald in Herten geschaffen. An beiden Standorten können bis zu 2.000 Personen übernachten. Zudem gibt es auch bis zu 130 Stellplätze für Wohnmobile“, so Weßels.