17. Juni 2024, 18:02 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Der erste Spieltag der EURO 2024 in Gelsenkirchen ist nahezu reibungslos verlaufen Und so zogen Vertreter der Stadt, der Polizei und des EURO 2024 Teams am Montag gemeinsam eine positive Bilanz: „Wir sind mit dem Verlauf des gestrigen Tages zufrieden“, betonte Luidger Wolterhoff, der Leiter des Host City Operation Centers (HCOC), in dem die Fäden im Hintergrund zusammenlaufen – vor allem, was die Sicherheit betrifft. „Wir haben am ersten Spieltag hier in Gelsenkirchen viele Gäste in der Stadt begrüßt und ihnen ein vielfältiges Angebot unterbreitet. Auch unser Fan Meeting Point für die Fans der englischen Mannschaft auf der Trabrennbahn wurde gut angenommen, in der Spitze haben 8500 Gäste dort gemeinsam gefeiert, über den Tag verteilt haben 10.000 englische Fans den Weg zur Trabrennbahn gefunden. Das wären zu viele Besucherinnen und Besucher für die Innenstadt gewesen und so waren wir sehr froh, mit der Trabrennbahn eine tolle Veranstaltungsfläche für derartige Großereignisse in der Stadt zu haben. Insgesamt ist die Lage in Gelsenkirchen vor, während und nach dem Spiel sehr ruhig gewesen.“ Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr, der Rettungsdienste und des Kommunalen Ordnungsdienstes seien bis 1 Uhr morgens des Folgetages im Einsatz gewesen. Neben ein paar Ordnungswidrigkeiten seien Tag und Nacht jedoch an den Fan Meeting Points, der Fan Zone im Nordsternpark und rund um die Arena größtenteils störungsfrei verlaufen.
„Es gab ein Ereignis auf der Arminstraße, bei dem englische und serbische Fans aneinandergeraten sind. Dies ist jedoch innerhalb von kurzer Zeit in ruhige Bahnen geleitet worden, da die Polizei schnell vor Ort war“, erklärte Luidger Wolterhoff. Auch der Großteil der serbischen Fans habe friedlich und ausgelassen am Fan-Meeting-Point in Buer gefeiert: „Es herrschte den ganzen Tag über eine ganz tolle Atmosphäre in Buer, wo serbische Folklore abwechselnd mit moderner Musik gespielt und viel getanzt wurde. Das Fan-Gefühl hat sich auch in der Buerschen Innenstadt ausgebreitet, unsere Bürgerinnen und Bürger haben ausgelassen mitgefeiert“, ergänzte Wilhelm Weßels, der Leiter des Gelsenkirchener EURO 2024-Büros.
Im gesamten Stadtbereich überwog die friedliche Atmosphäre, die Rettungskräfte hatten wenig zu tun: Feuerwehr und Rettungsdienst verzeichneten nur acht kleinere Einsätze, über den Tag verteilt. Der leitende Polizeidirektor, Peter Both, betonte: „Wir möchten allen Fans ein großes Kompliment machen. Wir hatten rund 50.000 Gäste, die friedlich in Gelsenkirchen gefeiert haben. Nur maximal 150 Fans waren in einen Konflikt verwickelt, das sind nur 0,3 Prozent. Wir sollten uns eher über die große Zahl der Fans freuen, die unsere Einladung, hier in Gelsenkirchen friedlich und ausgelassen zu feiern, angenommen haben.“
Über den Tag verteilt habe es rund 50 Personalien-Feststellungen gegeben, sieben serbische Fans und ein englischer Fan seien nach einem Aufeinandertreffen vor einem Lokal in der Arminstraße in Gewahrsam genommen worden. „Unsere Einsatzkräfte waren schnell vor Ort und konnten den Konflikt auflösen“, betonte Both. Da die Partie England-Serbien vorab als Hochrisiko-Spiel bewertet worden sei, seien insgesamt deutlich mehr Einsatzkräfte der Polizei in der Stadt unterwegs gewesen als bei einem Bundesliga-Derby. „Diese Planung hat sich ausgezahlt“, so Peter Both. „Es war eine extrem kleine Gruppe, die sich nicht so verhalten hat, wie man sich verhalten sollte, wenn man irgendwo eingeladen ist. Der Großteil der Fans hat friedlich gefeiert. Deshalb ist der Konflikt, von dem mehrere Videos in den sozialen Medien kursierten, nicht das dominierende Ereignis des gestrigen Tages“, stellte Luidger Wolterhoff klar heraus.
Neben dem Sicherheitskonzept sei auch das eigens für diese Großveranstaltung erstellte Verkehrskonzept aufgegangen. Rund 25.000 Gäste wurden vor dem Spiel mit Öffentlichen Personen-Nahverkehr aus dem Stadtsüden zum Stadion transportiert, weitere rund 5000 kamen aus dem Stadtnorden hinzu. Bei der Anreise von der Trabrennbahn zum Stadion gab es vereinzelte Störungen im Stadtbahnverkehr, die jedoch schnell gelöst werden konnten. Auch die Abreise gestaltete sich – mit vereinzelten Ausnahmen – wie geplant. Gemeinsam mit den beteiligten Verkehrsunternehmen wolle man aber besprechen, ob die mehrsprachige Kommunikation für die Fans während der EURO 2024 noch optimiert werden könne, so Luidger Wolterhoff. Bereits am Donnerstag, 20. Juni, steht die nächste Partie in Gelsenkirchen an: Dann treffen mit Italien und Spanien zwei Favoriten auf den EURO 2024-Titel in der Arena auf Schalke aufeinander.