27. Juni 2024, 10:32 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Die Papierfabrik Hamburger Rieger Gelsenkirchen hat in Zusammenarbeit mit der Abteilung Elektrotechnik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen ein innovatives Projekt ins Leben gerufen: den Bau einer Solarbank. „Dieses Projekt vereint Nachhaltigkeit, technologische Innovation und soziale Verantwortung, um sowohl ökologische als auch gesellschaftliche Vorteile zu erzielen“, freute sich Geschäftsführerin Nadira Husanovic bei der feierlichen Einweihung der Bank am Mittwoch, 26. Juni 2024.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Schneider und den Studierenden der Westfälischen Hochschule sowie der Referatsleiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen, Dr. Uta Willim, durchschnitten die Geschäftsleitung Nadira Husanovic und Marcel Laermann das Eröffnungsband der Solarbank auf dem Werksgelände des Unternehmens.
Projektbeschreibung
Hauptziel des Projekts war die Entwicklung und Installation dieser Bank auf dem Gelände der Papierfabrik. „Die Solarbank ist mit einem Solarpaneel ausgestattet, das Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt. Diese Energie wird genutzt, um mobile Geräte wie Smartphones und Tablets aufzuladen, eine Beleuchtung der Bank und der näheren Umgebung zu ermöglichen, während gleichzeitig eine Sitzgelegenheit im Freien mit Regenschutz angeboten wird“, erläuterte Prof. Dr. Andreas Schneider von der Westfälischen Hochschule.
Dr. Uta Willim, Referatsleiterin der Wirtschaftsförderung, freute sich über die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer zwischen Hochschule und Industrie: „Das Projekt „Solarbank“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Unternehmen und Bildungseinrichtungen gemeinsam innovative und nachhaltige Lösungen entwickeln können. Die Kooperation zwischen der Papierfabrik Hamburger Rieger und der Westfälischen Hochschule ist so eine Win-Win-Situation in mehrfacher Hinsicht: Studierende erhalten Einblick in die Praxis, lernen das Unternehmen kennen. Somit ist dies eine ideale Möglichkeit für das Unternehmen, zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Die Hamburger Rieger dokumentiert ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung und es wird ein Beitrag zur Erreichung von Klimaneutralität geleistet.“
Umso erfreulicher ist es, wenn ein solches Projekt als Initialzündung dient: „Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts öffnet Türen für zukünftige Kooperationen zwischen dem Unternehmen und der Hochschule. Geplant sind weitere nachhaltige Projekte, die sowohl ökologischen als auch sozialen Mehrwert bieten. Zudem könnte die Solarbank als Modell für ähnliche Installationen in anderen öffentlichen Bereichen dienen, zum Beispiel, um die Nutzung erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben“, so Geschäftsführer Marcel Laermann.
Zusammenarbeit
Die Papierfabrik Hamburger Rieger stellte die finanziellen Mittel für das Projekt bereit und bot das Gelände für die Installation der Solarbank an. Zudem unterstützte sie das Projekt durch die Bereitstellung von Logistik und Infrastruktur. Die Studierenden der Westfälischen Hochschule wiederum waren für die technische Planung, Konzeptbildung und Umsetzung verantwortlich. Während des Wintersemesters 23/24 wurde in der Veranstaltung Solartechnik und regenerative Energien 2 von den Studierenden mit Unterstützung der Professoren gemeinsam an der Entwicklung der Solarbank gearbeitet. Sie führten Machbarkeitsstudien durch, simulierten den energetischen Fluss bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen, erstellten die notwendigen 3D-Auto-CAD Zeichnungen und erstellten Prototypen bzw. überwachten die Installation.
Technische Details
Die Solarbank ist mit einem hocheffizienten bifazialen Solarmodul ausgestattet, das in der Lage ist, auch bei schlechten Lichtverhältnissen Energie zu erzeugen. Überschüssige Energie wird in Akkus gespeichert und kann von Nutzern über USB-Anschlüsse genutzt werden und steht somit auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne mal nicht scheint. Zusätzlich ist die Bank mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, die bei Einbruch der Dunkelheit für eine sichere und angenehme Nutzung sorgt. Ein Näherungsschalter sorgt dafür, dass die Beleuchtung nur dann eingeschaltet wird, wenn diese auch gebraucht wird.