03. Februar 2025, 15:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Auch für das Jahr 2025 hat die Stadt Gelsenkirchen ein umfangreiches Straßenbauprogramm geplant. „Mehr als 22 Millionen Euro investiert die Stadt in rund 60 Bauprojekte. Der Fokus liegt dabei auf den Straßenerhaltungsmaßnahmen“, steckt Gelsenkirchen Stadtbaurat Christoph Heidenreich den Rahmen ab. Mit der Sanierung des Fahrbahn- und Gehwegbelages der Berliner Brücke und dem Radwegebau auf der Hiberniastraße nennt er zwei Großprojekte, die in diesem Jahr angegangen werden. Beim Umbau der Bochumer Straße ist die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG BOGESTRA einer der Hauptauftraggeber. Im März wird es zwei Veranstaltungen zur Information der Anwohnerinnen und Anwohner geben, die über die Umbauarbeiten informieren. Mit diesem Dekadenprojekt wird voraussichtlich im Mai dieses Jahres begonnen, im Jahr 2029 soll es abgeschlossen sein.
Im Straßenbau der Stadt Gelsenkirchen gibt es zwei wesentliche Bereiche: Einerseits die Straßenerhaltungsmaßnahmen, die dazu dienen, den Gebrauch von bereits vorhandenen Straßen für die Verkehrsteilnehmenden zu sichern. Andererseits die Straßenplanungsmaßnahmen, die vor allem der Verbesserung der Infrastruktur, durch Um- und Ausbau, für verschiedene Verkehrsteilnehmenden, wie Radfahrende oder Autofahrende dient.
Erhan Özdemir, Leiter der Abteilung Straßenbau, Ingenieurbau und Stadtbahn legt den Fokus auf die Straßenerhaltungsmaßnahmen. „Im Jahr 2024 haben wir fast alle geplanten Maßnahmen umgesetzt. Für dieses Jahr werden wir unsere Schlagzahlen dahingehend weiter erhöhen.“ Dies sei, laut Özdemir, zum einen durch ein höheres Budget für das Referat Verkehr möglich, zum anderen seien Erhaltungsmaßnahmen um einiges besser zu koordinieren als Planungsmaßnahmen und daher zügiger umzusetzen. Das zur Verfügung stehende Budget, mehr als 22 Millionen Euro, soll daher in Teilen für die Instandsetzung und Erneuerung von Straßen genutzt werden, sodass Bürgerinnen und Bürger ein schnelles Resultat erfahren. Erkennbar werden diese Ergebnisse beispielsweise in Teilbereichen der Bismarckstraße. Im Abschnitt Bismarckstraße 86 bis Walpurgisstraße werden in diesem Jahr die Instandsetzungsarbeiten umgesetzt.
Zu den bedeutendsten Straßenbauprojekten in diesem Jahr zählen die Bauarbeiten an der Berliner Brücke und an der Hiberniastraße. Die Berliner Brücke ist Teil der zentralen Nord-Süd Verbindung in Gelsenkirchen. Geplant sind die Arbeiten deshalb für die verkehrsärmeren Sommerferien. Christoph Heidenreich bezeichnet das Projekt als besonders wichtig. „Die Neuerung der Straßendecke an der Berliner Brücke ist das markanteste Projekt dieser Baumaßnahme. Sie stellt nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Verkehrssicherheit dar, sondern stellt sicher, dass wir die Brücke langfristig in einem modernen und funktionalen Zustand erhalten.“
Das zweite Großprojekt dieses Jahres ist der Bau einer „protected bike lane“, also eines geschützten Radfahrstreifens. Damit ist das Projekt auf der Hiberniastraße ein Teil des „Zukunftsprogramms Radverkehr“. Der Radfahrstreifen soll von der Wildenbruchstraße über die Ringstraße auf der Hiberniastraße in Richtung Rotthauser Straße ausgebaut werden. Die Arbeiten sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Es sind etwa zwei Millionen Euro für das Projekt veranschlagt. Das Großbauprojekt ist mit größerem Aufwand verbunden. Es müssen sowohl die Kreuzung Hiberniastraße und Ringstraße als auch die Ampelschaltungen optimiert werden. Jedoch betont Christoph Neumann, Leiter des Referates Verkehr der Stadt Gelsenkirchen: „Der neue Radweg ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit und Mobilität in Gelsenkirchen. Die neue Strecke soll daher nicht nur den Verkehr beruhigen, sondern vor allem den Radfahrenden Schutz im Straßenverkehr bieten.“
Die Stadt stellt hohe Anforderungen an die Verkehrssicherheit des Straßennetzes. Aus diesem Grund wurde der Zustand in verschiedene Klassen unterteilt. Die Bewertung erfolgt von „sehr gut“ bis „schlecht“. Christoph Heidenreich erklärt: „Das Straßennetz der Stadt hat eine Länge von 732 Kilometern. Die Fortschritte der letzten Jahre bestätigen, dass die durchgeführten Straßenerhaltungs- und Straßenplanungsmaßnahmen entscheidende Verbesserungen gebracht haben. Die zunehmende Anzahl an Straßen in den höheren Zustandsklassen ist ein klarer Erfolg. Dennoch ist es dringend notwendig, die Infrastrukturinitiative weiterhin voranzutreiben, um den zukunftsfähigen Zustand unseres Straßennetzes zu sichern. Ich bin zuversichtlich, dass wir auf einem guten Weg sind.“