05. Februar 2025, 14:46 Uhr | Westfälische Hochschule
Lichter blinken, Rauchschwaden ziehen durch die Luft, und die Spannung ist förmlich greifbar: In der Mechanischen Werkstatt der Westfälischen Hochschule befindet sich ein Notfallszenario im vollen Gange. Eine simulierte Brandsituation, eingeschlossene Personen, die dringend gerettet werden müssen. Nach nur wenigen Minuten rücken Feuerwehrfahrzeuge auf dem Campus in Gelsenkirchen an.
In diesem spannenden Umfeld haben die drei Studierenden Layal Haj Kaddour, Raymond Esser und Lukas Hesselmann eine Übung mit der Feuerwehr Gelsenkirchen geplant. Sie war Teil eines innovativen Projekts in den Studiengängen „Technische Gebäudeausrüstung“ und „Technisches Facility Management“.
„Die Projektaufgabe bestand darin, eine realitätsnahe Feuerwehrübung zu gestalten", erklärt Prof. Dr. Stefan Plura, der das Team betreut hat. Dies umfasste nicht nur die Entwicklung eines geeigneten Szenarios, sondern auch die intensiven Abstimmungen mit der Feuerwehr Gelsenkirchen und der Hochschulverwaltung. „Die Idee zu diesem Projekt entstand aus dem Gedanken heraus, zu analysieren, wie ein Einsatz an der Hochschule abläuft und daraus zu lernen.“
In Absprache mit der Feuerwehr fiel die Wahl auf die Mechanische Werkstatt als Übungsort. „Wir haben uns bewusst entschieden, keinen vermeintlich 'echten' Brand darzustellen, sondern das Augenmerk auf die Personenrettung zu legen“, erläutert Lukas Hesselmann aus dem Studiengang Technische Gebäudeausrüstung. „Es war sehr interessant, die Zusammenarbeit der vielen verschiedenen Akteure zu erleben und alle an einen Tisch zu holen“, erzählt Raymond Esser, der im fünften Semester Technisches Facility Management studiert.
Nach intensiver Planung seit dem Semesterstart im Oktober ging es für das Projektteam dann in der vergangenen Woche in die praktische Umsetzung. „Wir sind unsererseits sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Wenn man vorher noch nie mit der Feuerwehr zu tun hatte, ist es sehr beeindruckend zu sehen, wie Rettungsmaßnahmen in einem realitätsnahen Umfeld ablaufen. Das war ein einzigartiges Erlebnis für mich“, berichtet Lukas Hesselmann.
Bei der Übung wurde nicht nur eine Räumung durch die Brandmeldeanlage initiiert, sondern auch eine spannende Einsatzübung mit einem Löschzug der Feuerwehr Gelsenkirchen durchgeführt. Am späten Nachmittag hieß es dann: Projektaufgabe erfolgreich bestanden. „Die Studierenden haben mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Sicherheitsverständnis an der Hochschule geleistet – und auch wertvolle Erfahrungen sammeln können“, so das Fazit von Stefan Plura.
Auch die Feuerwehr Gelsenkirchen blickt positiv auf die Brandschutzübung an der Westfälischen Hochschule: „Die Hochschule stellt für uns ein spannendes Objekt dar“, erklärt Thomas Schnell von der Schule für Feuerwehr und Rettungsdienst der Feuerwehr Gelsenkirchen, der die Übung begleitet hat. „Die Organisation und Vorbereitung einer solchen Übung erfordert viel Arbeit. Das haben die Studierenden trotz ihres geringen Vorwissens im Bereich des Feuerwehrwesens souverän gemeistert.“