06. März 2025, 19:40 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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André del Barrio Colorado, Jennifer Humpfle (Beider AWO), Inga Clever (Stadt Gelsenkirchen), Antje Röckemann (Evangelischer Kirchenkreis), Oberbürgermeisterin Karin Welge, Tom Elsner und Smilla Kalthoff. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen - Gerd Kaemper
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 17. März bis zum 30. März setzen Zeichen für Demokratie und Menschenwürde. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin und Schirmherrin der Demokratischen Initiative (DI), Karin Welge, ruft zur Teilnahme auf. „Dass Rassismus und Antisemitismus nicht zur Demokratie passen, dass sie mit ihr grundsätzlich nicht vereinbar sind und sie am Ende sogar zerstören können: Das wissen wir sehr genau“, so die Oberbürgermeisterin. Sie betont: „Der Einsatz für unsere Demokratie und der gegen jede Form von Diskriminierung von Menschen – der gehört einfach zusammen.“
Dem Aufruf der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen (DI) sich bei den diesjährigen Aktionswochen einzubringen, sind 43 Organisationen und Einrichtungen gefolgt. Fast 60 ganz unterschiedliche Angebote laden dazu ein, sich für Demokratie und Menschenwürde stark zu machen. Broschüren mit Informationen über das Programm liegen an vielen Stellen in der Stadt aus, zum Beispiel in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus. Online gibt es das Programm bei der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen und auf der städtischen Internetseite.
Ein Blick in das Programm zeigt: Es gibt viele, ganz unterschiedliche Möglichkeiten bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus dabei zu sein. Viele Mitmach-Aktionen laufen über den gesamten Zeitraum vom 17. März bis zum 30. März. Dazu zählt zum Beispiel ein buntes Puzzle-Mosaik, das bei einer Kreativaktion der Arbeiterwohlfahrt (AWO) erstellt werden kann. Auch die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz oder die Gesamtschule Erle und die Task Force Flüchtlinge sind mit kreativen Kunst- und Fotoaktionen über den gesamten Zeitraum dabei. Unter der Überschrift „Horst ist bunt“ setzt das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid mit Kreideaktionen an unterschiedlichen Standorten im Stadtteil Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.
Um das Thema „Diskriminierung, Vielfalt und Toleranz im Fußball“ geht es bei einer außergewöhnlichen Stadionführung, zu der der FC Schalke 04 einlädt. Die kostenlose Stadionführung am Dienstag, 25. März, beginnt um 18 Uhr und dauert, wie könnte es anders sein, 90 Minuten. Interessierte werden gebeten, sich online anzumelden.
Vereine, Initiativen oder auch Einzelpersonen, die sich mit Projekten für die Demokratie einsetzen, erfahren am Mittwoch, 19. März, ab 18 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, welche fachlichen und finanziellen Fördermöglichkeiten es für sie gibt. An diesem Abend wird die neue Partnerschaft für Demokratie Gelsenkirchen vorgestellt, die in diesem Jahr im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ startet.
Zu den Angeboten städtischer Einrichtungen wie dem Kommunalen Integrationszentrum zählen zum Beispiel ein Workshop zum Thema Antiziganismus/Antiromaismus am Donnerstag, 20. März, ab 17 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, oder der Online-Workshop der Volkshochschule „Zivilcourage zeigen im Umgang mit rassistischen Sprüchen“. Wer online dabei sein möchte, kann sich per E-Mail an brigitte.schneider@gelsenkirchen.de anmelden. Das Institut für Stadtgeschichte thematisiert am Mittwoch, 26. März, ab 18 Uhr in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ Cranger Straße 323, die Erfahrungen deportierter deutscher Jüdinnen und Juden. Die Historikerin Andrea Löw zeichnet ein eindrucksvolles Bild anhand von Briefen, Tagebüchern und Interviews der verschleppten Menschen.
Klangwelten, eine musikalische Reise durch Kulturen, oder auch eine Kulinarische Weltreise sowie ein Sportfest für Menschlichkeit sind weitere Angebote, um die Vielfalt der Stadtgesellschaft zu erleben und zu entdecken.
Hintergrund: Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Beschluss der Vereinten Nationen vor über 50 Jahren zurück. Damals wurde der 21. März zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung“ ausgerufen. In Deutschland plant und koordiniert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus die Aktionen und fördert Modellprojekte gegen Rassismus. In Gelsenkirchen hat die Koordinierung die Demokratische Initiative übernommen. Die Demokratische Initiative ist ein Bündnis aus Parteien, Kirchen, karitativen Einrichtungen, Gewerkschaften und weiteren relevanten Gruppen Gelsenkirchens.