19. März 2025, 11:41 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Seit bereits vielen Jahren sind die Problemimmobilien im Ahlmannshof/Ecke Robergstraße im Stadtteil Bismarck aufgrund ihrer gravierenden städtebaulichen Missstände in Gelsenkirchen bekannt. Im Rahmen der Zukunftspartnerschaft Wohnen ist es der Stadt mit ihrer Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG) nun gelungen, mehrere dieser Problemimmobilien auf einen Schlag zu erwerben. Dazu zählen der Ahlmannshof 13, 19, 21, 23, 25, 27 sowie 29.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Das ist eine gute Nachricht für das Quartier. Ich habe viele Bitten um Unterstützung von Anliegern bekommen, die sich nun über den Ankauf und die positive Entwicklung in ihrer Nachbarschaft freuen dürfen. Es zeigt, dass wir mit der Zukunftspartnerschaft auf dem richtigen Weg sind.“
Die sieben genannten Immobilien reihen sich in den bereits in der Vergangenheit angekauften Immobilienbestand im Quartier Ahlmannshof ein. Während des Förderprogrammes Modellvorhaben Problemimmobilien (2017 bis 2022), des Vorgängerprogrammes der Zukunftspartnerschaft, konnten bereits sieben Immobilien im Quartier angekauft werden, darunter die Christinenstraße 20 und 23, der Ahlmannshof 26 und 31, die Robergstraße 10 und 12 sowie die Ferdinandstraße 14.
Im Rahmen der Zukunftspartnerschaft Wohnen ist es zudem bereits im vergangenen Jahr gelungen, die Christinenstraße 7 sowie den Ahlmannshof 40 zu erwerben. In Summe konnten somit bislang 16 Immobilien im Quartier angekauft werden. Knapp drei Millionen Euro hat die Stadt dabei investiert. Stadtbaurat Christoph Heidenreich: „Die Ankäufe aus Mitteln der Zukunftspartnerschaft Wohnen ermöglichen die Beseitigung von stadtbekannten Problemimmobilien und tragen zur Gesundung des Gelsenkirchener Wohnungsmarktes bei. Mit dem Erwerb der Flächen sind wir in der Lage, neue Qualitäten im Quartier zu schaffen und das Quartier im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzeptes Schalke-Nord zu stärken.“
Bereits jetzt sind erste Maßnahmen an den neuerworbenen Immobilien im Ahlmannshof durchgeführt worden. Noch in der ersten Jahreshälfte wird die Stadtverwaltung konkretere Aussagen über die geplanten Abrisse und die künftige Nutzung der Immobilien veröffentlichen. Sicher ist, dieser Schandfleck gehört schon sehr bald der Vergangenheit an.
Möglich macht dieses Großprojekt die sogenannte „Zukunftspartnerschaft zwischen dem Land NRW und der Stadt Gelsenkirchen“ sowie dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Das Investitionsvolumen des Gesamtprojekts für die kommenden zehn Jahre wird sich in einem hohen zweistelligen Millionenbereich bewegen. Zusätzlich werden in der Stadt Gelsenkirchen Sonderkonditionen in der Wohnraumförderung angeboten, von denen auch Private profitieren können.
Mit der Zukunftspartnerschaft kann die Stadt Gelsenkirchen somit auf einem ganz anderen Niveau das fortsetzen, was sie bereits seit einigen Jahren erfolgreich praktiziert. Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Die Zukunftspartnerschaft ist nicht weniger als der Durchbruch und der Wandel für den Wohnungsmarkt und die Stadtentwicklung in Gelsenkirchen. Gemeinsam wollen wir aus den kommenden 10 Jahren eine Dekade des Stadtumbaus machen!“
Ziele der Zukunftspartnerschaft:
Die Bereinigung des Wohnungsmarktes um 3.000 Wohneinheiten in den nächsten 10 Jahren mit dem Ziel, eine Leerstandsquote von unter 5 Prozent zu erreichen
Die Beseitigung von Problemimmobilien durch Abriss oder Modernisierung
Die Schaffung von Wohnqualität durch Bestandssanierung, Rückbau und Neubau mit qualitativ hochwertige Verbesserungen. Stadtbildprägende sowie denkmalgeschützte Häuser bleiben erhalten
Die Umbaumaßnahme folgt einer Gesamtstrategie: Rückbau oder Umnutzungen sollen vor allem in Quartieren erfolgen, in denen städtebauliche Substanz- oder Funktionsschwächen wie zum Beispiel die starke Einwirkung von Verkehrslärm oder einer Vielzahl von verwahrlosten Gebäude vorliegen. Attraktiven Wohnquartieren mit Verbesserungspotenzialen werden hingegen weiter aufgewertet und langfristig als Wohnquartier gestärkt.
Das Projekt fügt sich ein in die kommunale Stadtentwicklungsstrategie, die nach innen entwickelt, nachhaltige Räume stärkt, Klimawandel und Klimaschutz gestaltet, starke Orte strahlen lässt, stabile und lebendige Wohnquartiere erhält und schafft, eine zukunftsorientierte und nachhaltige Wohnraumversorgung bietet und Wirtschaftsstandorte sowie Innovationen fördert.