© Musiktheater im Revier.
Es war Liebe auf den ersten Riff. Die Uraufführung der weltersten Steampunk-Oper „Klein Zaches, genannt Zinnober“ bereitete in der vergangenen Spielzeit einer schicksalhaften Begegnung die Bühne: Erstmals brachten Rüdiger Frank und die Steampunk-Band Coppelius gemeinsam das Publikum zum Beben. Überraschend geschmeidig fügte sich die Reibeisenröhre des Musikers und Schauspielers Rüdiger Frank ins rockende Klassik-Instrumentarium der Berliner Zeitreisenden und bald war klar, dass aus der musikalischen Zufallsbekanntschaft dieser beiden ungewöhnlichen Partner eine längerfristige künstlerische Zusammenarbeit erwachsen könnte.
Bereits seit vielen Jahren tourt Rüdiger Frank mit seiner eigenen Formation „Romeo is bleeding“ durch Deutschland. Mit Liedern des amerikanischen Songwriters Tom Waits und Eigenkompositionen im Waits’schen Stil gastierte er in der Spielzeit 2010.11 auch am MiR. Die sechs Coppelianer zählen zu den führenden Vertretern des musikalischen Steampunk. „Punk“ bezeichnet dabei jedoch eher eine lustvolle Überschreitung musikalischer Genre-Grenzen als eine Gattungsdefinition, denn was die Band mit Schlagzeug, Kontrabass, Cello, Klarinette und Gesang abliefert, ist amtlicher Rock, bei dem neben eigenen Texten auch Texte des großen romantischen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann vertont werden.
Wie es klingt, wenn der „Bukowski des Rock” auf Zylinder und Vatermörder trifft, erforschen Rüdiger Frank und Coppelius in der kommenden Spielzeit in ihrem gemeinsamen Club-Konzert „Coppelius. Waits. For You“ auf der Bühne des Kleinen Hauses. Bei dieser intimen Crossover-Session singt Rüdiger „Tom Waits“ Frank Lieder von Coppelius und spielen Coppelius Songs von Tom Waits und Rüdiger Frank. Wer dabei sein will, sollte schnell sein – die Karten für die Uraufführung „Klein Zaches, genannt Zinnober“ waren bereits binnen weniger Wochen ausverkauft!