Vortrag, 21. April 2020, 19:30 Uhr, Kulturraum „die flora“
Hygiene-Institut des Ruhrgebiets. Bildrechte: Hygiene-Institut des Ruhrgebiets
Das „Hygiene-Institut des Ruhrgebiets“ in Gelsenkirchen spielt für die Umweltgeschichte der Region eine ganz besondere Rolle. Die Gründung des Instituts zu Beginn des 20. Jahrhunderts geht auf Robert Koch zurück, den bedeutenden Mediziner und Biologen, der 1905 den Nobelpreis erhielt. Als im Spätsommer 1901 eine Typhusepidemie in Gelsenkirchen viele Opfer forderte, verlangte Koch sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Bereits im Mai 1902 nahm das neu gegründete Hygiene-Institut unter dem Dach eines unabhängigen Trägervereins seine Arbeit auf. Bis heute ist der „Verein zur Bekämpfung der Volkskrankheiten im Ruhrgebiet e. V.“ Träger des Instituts, das zu den größten und modernsten Institutionen seiner Art in Europa zählt. Schwerpunkte sind Analytik- und Beratungs-Dienstleistungen, Prüfung natürlicher Ressourcen (Wasser, Boden, Luft), Untersuchungen zu Bauschadstoffen und sonstigen Verunreinigungen, Produkttestung vor Markteinführung, um Beeinträchtigungen des Trinkwassers oder der Lebensmittel zu verhindern.
Der langjährige Abteilungsleiter der Trinkwasser- und Badewasserhygiene, Privatdozent Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki, stellt die Geschichte des Hauses vor und zeigt auf, wie das Institut mit den Herausforderungen der heutigen Umweltthematik umgeht.
Im Rahmen von „Wem gehört die Umwelt – gestern, morgen, übermorgen? Historische Entwicklungen und aktuelle Perspektiven“.
Info: (0209) 169 – 9105
Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte und Kulturraum „die flora“ mit dem Referat Umwelt und der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen, dem Heimatbund Gelsenkirchen e. V und Fridays-for-Future
Dieser Termin ist kostenfrei.