Die Gelsenkirchener Stadtchroniken für die Jahre 1936 bis 1945
Die Stadtchroniken über die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur stehen unter einem besonderen Vorbehalt. Während die Chroniken der Jahre 1944 und 1945, wie in den jeweiligen Vorworten dargelegt, im Abstand einiger Jahre in der Nachkriegszeit entstanden sind, stammen die Bände für die Jahre 1936 bis 1943 aus der NS-Zeit selbst. Sie sind im Geiste der nationalsozialistischen Weltanschauung verfasst worden und spiegeln die nationalsozialistische Sprache und Denkweise wider. Dies gilt sowohl für die Ereignisse, die in die Chronik aufgenommen wurden, als auch für diejenigen, die keine Erwähnung finden. Was nicht in die Propaganda der Nationalsozialisten passte, erhielt keinen Eintrag in der Chronik. Über welche Gegebenheiten auf welche Weise geschrieben wurde, ist also ebenso aufschlussreich wie die Leerstellen der Berichterstattung.
Das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG) stellt die Stadtchroniken zur NS-Zeit ausschließlich für die Zwecke des privaten Studiums sowie für Forschung und Lehre zur Verfügung. Eine Veröffentlichung der Dateien an anderer Stelle ist nicht zulässig.