Noch viel zu oft entscheidet die Herkunft eines Kindes über seinen Bildungsweg und seine Zukunftschancen. Das Talentscouting an den weiterführenden Schulen soll das verhindern: Die Talentscouts suchen in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften nach motivierten Jugendlichen, deren Potenzial gefördert wird, um sie für Studium oder Ausbildung vorzubereiten. Die zentrale Stelle für das NRW-weite Talentscouting ist das NRW-Zentrum für Talentförderung mit Sitz in Gelsenkirchen.
Das NRW-Zentrum für Talentförderung ist verantwortlich für den landesweiten Ausbau des Talentscoutings nach Vorbild von Suat Yılmaz, dem ursprünglich ersten Talentscout an einer deutschen Hochschule. Außerdem werden hier Fort- und Weiterbildungsformate sowie Förderkonzepte entwickelt, Veranstaltungen wie Fachtagungen, Diskussionsrunden und das NRW-TalentForum organisiert und das Talentscouting kommunikativ begleitet.
Es ist kein Zufall, dass das NRW-Zentrum für Talentförderung seinen Sitz in Gelsenkirchen hat, denn hier ist 2010 an der Westfälischen Hochschule die Idee entstanden. Im September 2015 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung dann zusammen mit der Westfälischen Hochschule das NRW-Zentrum für Talentförderung gegründet. Mittlerweile sind Talentscouts von 17 Hochschulen aus ganz NRW in weiterführenden Schulen unterwegs, um junge Menschen zu fördern.
Seit 2016 hat das NRW-Zentrum für Talentförderung im ehemaligen Arbeitsgericht an der Bochumer Straße seine Heimat. Es liegt damit im Stadtteil Ückendorf, einem jener Quartiere im Ruhrgebiet, in denen viele junge Menschen aus weniger privilegierten Familien wohnen und deren Potenzial durch das Talentscouting gefördert werden.