Der Emscher Landschaftspark ist die grüne Mitte der Metropole Ruhr. Er erstreckt sich vom Rhein im Westen bis nach Hamm im Osten und umfasst eine Fläche von 457 km². Das ist die vierfache Größe des Stadtgebiets vom Gelsenkirchen. Er greift die Idee der sieben "Regionalen Grünzügen“ aus den 1920er Jahren auf und vernetzt zahlreiche Freiflächen miteinander, u.a. den Revierpark Nienhausen und die übrigen Revierparks, die in den 1970er Jahren entstanden.
Teilbereiche des Regionalen Grünzuges C erstrecken sich im südwestlichen Stadtgebiet über Gelsenkirchen-Schaffrath, Halde Rungenberg, ehemalige Galopprennbahn Horst, Nordsternpark, Revierpark Nienhausen und dem Landschaftspark Mechtenberg bis zur A 40.
Der Regionale Grünzug D verläuft im Osten und Südosten des Stadtgebietes vom Emscherbruch, über den Hafen Grimberg und die ZOOM Erlebniswelt, entlang des Hüller Baches (Erzbahntrasse) bis zur Stadtgrenze Bochum.
Der Emscher Landschaftspark war das Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park 1989 bis 1999. Er sollte zum einen mit Mitteln der Freiraumentwicklung den wirtschaftlichen und städtebaulichen Strukturwandel für das Ruhrgebiet voranbringen und zum anderen die Lebensqualität der Menschen im industriellen Ballungsraum verbessern. Ehemals stark genutzte Industrieareale wurden zu naturnahen Parks oder Flächen der Industrienatur entwickelt.
Gerade im Kern des Ballungsraums sind die begrenzten Freiräume und Grünflächen, Wälder, Brachen und Bereiche urban-bäuerlicher Kulturlandschaft besonders wertvoll: für den Ausgleich des Stadtklimas, für eine zukünftige Klimaanpassung, für den Arten- und Biotopschutz, für den Wasserhaushalt und zur Erholung.
Dieses Flächennetz grüner Infrastruktur soll weiterhin durch gezielte Freiraumentwicklung bis in die Stadtquartiere hinein weiterentwickelt und vor Inanspruchnahme geschützt werden.
An dem Konzept beteiligen sich 20 Kommunen entlang der Emscher, zwei Kreise, drei Bezirksregierungen, das Land Nordrhein-Westfalen, die Emschergenossenschaft und der Lippeverband und federführend der Regionalverband Ruhr, der seit 2006 die Trägerschaft inne hat.
Mittlerweile umfasst der Emscher Landschaftspark rund 400 Projekte zur Verbesserung der grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr; weit über 200 Projekte sind bereits umgesetzt, etwa 200 zukünftig geplant.
Das Radwegenetz in der Metropole Ruhr wird vom Regionalverband Ruhr in Zusammenarbeit mit den Kommunen weiter ausgebaut. Der Vorteil für die Radler: Viele Wege entstehen auf ehemaligen Bahntrassen, sodass die Strecken wenig Steigung haben und selten von Straßen gekreuzt werden. Und was ganz praktisch ist: Alle Radwege sind auch fürs Wandern, Joggen und Walken geeignet.