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1868-1901

• Nordstern 1

  Der vom Steinkohlenbergwerk Nordstern neu abgeteufte Schacht Nordstern 1 geht 1868 in die Förderung. Die geförderte Gasflamm- und Flammkohle ist von guter Qualität, so dass sich die Zeche trotz wirtschaftlich schlechter Zeiten gut entwickelt.
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  Bergleute der Zeche Norstern im Jahr 1897 Foto: Institut für Stadtgeschichte

• Nordstern 2 und 3

  Von 1890 bis 1892 wird neben Schacht 1 der Schacht 2 niedergebracht. Die Förderung steigert sich bis auf 850.000 Tonnen jährlich. 1899 wird eine weitere Schachtanlage errichtet, Schacht 3 wird im Jahr 1901 geteuft.

1901-1945

• Nordstern 4 und Kokerei

  Neben Schacht 3 wird 1910/1911 Schacht 4 abgeteuft. Auf Nordstern gibt es nun die beiden Förderschachtanlagen 1/2 und 3/4. Wegen des 1. Weltkrieges steigt der Koksbedarf, so dass 1915 auf Nordstern 1/2 zusätzlich eine Kokerei in Betrieb genommen wird.

• Stilllegung und erneuter Aufschwung

  1925 werden aufgrund der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage beide Schachtanlagen stillgelegt. 1926 wird die Förderung auf Nordstern 1/2 jedoch wieder aufgenommen. Zusätzlich wird auf Nordstern 1/2 eine neue Zentralkokerei mit 200 Koksöfen errichtet. 1936 wird auf Nordstern 3/4 wieder die Förderung aufgenommen. Jährlich werden 1,6 Mio. Tonnen Kohle gefördert.
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  Gleise und Fördertürme der Zeche Norstern, 1927 Foto: Institut für Stadtgeschichte

• Berühmte Architekten

  1926 entwerfen die beiden jungen Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer erste Gebäude für die Zeche. Später werden sie mit dem Bau der benachbarten Zeche Zollverein weltberühmt. Bis in die 1950er Jahre bleiben sie führende Architekten auf Nordstern. Schupp realisiert 1951-1953 den Förderturm über Schacht 2, der bis heute das Wahrzeichen von Nordstern ist und neben der VIVAWEST GmbH eine Besucherterrasse und eine Ausstellung zur Geschichte des Nordstern-Geländes enthält. Das Besondere daran: Die eigentliche Fördermaschine wird vonn dünnen Stahlziegelfachwerkwänden umhüllt und ist nicht mehr sichtbar.

  • Website NordsternturmMit Informationen zur Besucherterrasse und der Ausstellung "Wandel ist immer".

  • Herausragende Industriekultur durch Schupp und Kremmers

1945-1992

• Wiederaufbau

  Nach Beseitigung der Kriegsschäden wird die Zeche Nordstern in den 1950er Jahren wieder aufgebaut und die Förderung wieder aufgenommen. 1966 wird jedoch die Zentralkokerei wegen dauernder Absatzschwierigkeiten für Koks stillgelegt.
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  Koksöfen der Zeche Nordstern Foto: Institut für Stadtgeschichte
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  Historische Aufnahme der Zeche Nordstern Foto: Institut für Stadtgeschichte

• Vorläufiger Höhepunkt

  1968 wird die Zeche Nordstern von der neu gegründeten Ruhrkohle AG übernommen. Zunehmend übernimmt die Zeche Abbaubereiche von beachbarten stillgelegten Bergwerken. 1980 beträgt die jährliche Kohlenförderung 1,9 Mio. Tonnen, die Zeche Nordstern hat 3.300 Beschäftigte.
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  Ankunft ausländischer Gastarbeiter am Gelsenkirchener Hauptbahnhof, 1969 Foto: Institut für Stadtgeschichte

• Zusammenschluss mit Zollverein

  1982 wird die Zeche Nordstern mit der Zeche Zollverein zum Verbundbergwerk Nordstern-Zollverein zusammengelegt. Die Kohlenförderung wird nach Zollverein verlegt, die Nordsternschächte bleiben als Seilfahrt- und Zwischenförderungsstandorte erhalten.
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  Lehrlinge mit Schutzhelmen auf der Zeche Nordstern Foto: Institut für Stadtgeschichte

1993

• Endgültige Stilllegung

  Nordstern-Zollverein wird 1986 stillgelegt. Die Nordsternschächte werden von der Zeche Consolidation übernommen und bis 1993 noch betrieben. 1994 sind alle 4 Schächte verfüllt. Die Schachtanlage 3/4 wird komplett abgeräumt, die Schachtanlage 1/2 bleibt komplett erhalten und steht seit 1995 unter Denkmalschutz.
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  Bergmann hinter der letzten Lore im Februar 1993 Foto: Institut für Stadtgeschichte

1994

• Neubeginn

  Auf dem ehemaligen Zechengelände entsteht ab 1994 die Bundesgartenschau, die 1997 eröffnet. Sie markiert den Neubeginn des Geländes als Erholungs- und Freizeitort - ein gutes Ende für Nordstern.

  • Mehr zur BUGA 1997

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  Luftbild der Zeche Nordstern nach deren Stilllegung im Jahr 1993 Foto: Institut für Stadtgeschichte