Im südwestlichen Anschluss an den Hauptfriedhof erwarb 1923 die Stadt Buer vom Reichsgrafen Westerholt- Gysenberg die barocke Schloßanlage Haus Berge mit den anliegenden Ländereien. Hier entstand nach Plänen und unter Leitung des damaligen Gartendirektors Gey zwischen 1926 und 1933 als Fortführung des Buerschen Grüngürtels die heute ca. 73 Hektar große Grünanlage um Schloß Berge.
Die wichtigsten Bereiche der ausgedehnten Anlage sind der Schlossgarten mit französischem Rokokogarten, der im Stil der Erstgestaltung um 1750 nachempfunden ist, und der Schlosspark mit einem englischen Landschaftsgarten. Weitere Bereiche sind der Staudengarten, der Märchengrund, der Dahliengarten sowie die Anlagen um den Berger See, der 1930 aufgestaut wurde. Der “Kleine Irrgarten“ wurde angrenzend an den Kräutergarten im Frühjahr 2007 angelegt.
Mit seiner großen Spielwiese, dem Kinderspielplatz (mit Schnullerbaum) und dem Bootsverleih ist der Bereich um den Berger See heute wie damals ein attraktiver Anziehungspunkt für Familien, Ausflügler und Erholungssuchende.
Die gesamten Anlagen hatten und haben neben der Volkserholung die zusätzliche Funktion einer öffentlichen Bildungsstätte mit botanischen Bereichen wie Kräuter- und Heilpflanzengarten sowie Gehölzraritäten im englischen Landschaftsgarten.
Seit über 50 Jahren findet in den Berge Anlagen das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte Sommerfest Schloß Berge mit einem Höhenfeuerwerk über dem Berger See statt.
1993 startete der Kunstverein Gelsenkirchen das Projekt „Kunst am Baum“, das seither sukzessive weiterentwickelt wurde. Als Standort für das Skulpturenprojekt wird der Bereich des Schlossparks Berge, westlich der Adenauerallee und nördlich des Sees von Schloss Berge genutzt. Dort vorhandene kranke, überalterte und verkehrsgefährdende Bäume, die ohnehin gefällt werden müssten, wurden zur künstlerischen Bearbeitung frei gegeben.